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Wer steckt hinter dem Waffenschmuggel?

5. November 2009

Waffenschmuggel an Hisbollah +++ Chameneis Angst vor einer zweiten Revolution +++ Berliner Investorenkonferenz für den Irak

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Die 'Francop', Foto: ap
Die "Francop" wurde vom israelischen Militär durchsuchtBild: picture-alliance/ dpa

Ein Spezialkommando der israelischen Kriegsmarine hat nach Armeeangaben ein Schiff mit hunderten Tonnen an Waffen und Munition für die pro-iranische Hisbollah im Libanon abgefangen. Die Waffen an Bord der unter der Flagge des Karibik-Staates Antigua fahrenden "Francop" stammten aus dem Iran, heißt es in einer Erklärung der israelischen Armee vom Mittwoch (04.11.2009). Doch jetzt will es keiner gewesen sein: Der Iran weiß von nichts, die Hisbollah-Miliz hat ebenfalls jegliche Verbindung zurück gewiesen und sowohl die Besatzung des Frachters als auch die deutsche Reederei wollen nichts von der brisanten Ladung bemerkt haben. Was steckt dahinter?

Angst vor dem Druck von Innen

Es war die Besetzung der US-Botschaft durch iranische Studenten in Teheran vor 30 Jahren, die zu einem Abbruch der Beziehungen zwischen beiden Staaten führte. Von den Konsequenzen dieses Vorgangs haben beide Seiten sich bis heute nicht erholt. Zwar sagen die politischen Führungen in Washington und Teheran, sie seien zu einem ergebnisoffenen Dialog bereit. Doch eine nähere Betrachtung der Positionen des mächtigsten Mannes in Teheran, des geistlichen Führers Ayatollah Ali Chamenei, macht deutlich, wie tief die ideologischen Gräben sind. Und dass dieser den inneren Druck weitaus mehr fürchtet, als einen Militärschlag durch das Ausland.

Investoren gesucht

Trotz der jüngsten Terroranschläge verspricht der Irak für deutsche Firmen enorme Investitions- und Wachstumschancen. Das glaubt jedenfalls Abdulaziz Al-Mikhlafi von der Arabisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer: "Die Deutschen sollten ihre Chance nutzen, die Franzosen, Koreaner, Chinesen und Japaner sind schon da." Aus diesem Grund veranstaltet die Kammer am 5. und 6. November 2009 in Berlin eine Investoren-Konferenz für den Irak, die deutschen Unternehmern eine Plattform für Anbahnung und Ausbau der Geschäftskontakte mit dem Irak bieten soll. Doch was erwarten deutsche Investoren vom Irak?

Redaktion: Ina Rottscheidt/ Thomas Latschan