1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Westerwelle macht Griechen Mut

4. Juli 2013

Signale der Ermutigung: Außenminister Guido Westerwelle stärkt den schuldengeplagten Griechen den Rücken. In Athen sagte er, Untergangsszenarien seien nicht hilfreich. Und fügte hinzu: "Griechenland kann es packen."

https://p.dw.com/p/191pn
epa03061135 German Foreign Minister Guido Westerwelle address journalists during a press conference after their meeting in Athens, Greece, 15 January 2012. Guido Westerwelle is in Athens on a one-day working visit. EPA/THOMAS IMO / POOL +++(c) dpa - Bildfunk+++
Pressekonferenz Außenminister Guido Westerwelle Griechenland DeutschlandBild: picture-alliance/dpa

"Wir Deutsche wissen genau, was Sie schultern und was Sie schaffen, durch welches tiefe Tal Sie gehen", betonte Außenminister Guido Westerwelle bei einem Besuch in Athen mit Blick auf den strikten Sparkurs, der das EU-Land von seinen Schuldenbergen befreien soll. Wenn die Griechen ihren Reformkurs durchhielten, werde das sicherlich "die Geburtsstunde eines neuen Aufschwungs sein".

"Mein Eindruck ist, dass wir zum ersten Mal einen vorsichtigen Silberstreifen am Horizont sehen", erklärte der FDP-Politiker nach einem Gespräch mit dem neuen griechischen Außenminister Evangelos Venizelos.

"Wir haben großen Respekt und große Anerkennung für die Opfer des griechischen Volkes. Erste Ergebnisse stellen sich ein, ein neuer Anfang, neuer Wohlstand ist möglich, die Exporte steigen, das Haushaltsdefizit sinkt, Verkrustungen brechen auf", sagte der Minister an die Adresse seiner Gastgeber. Zugleich ermahnte er die Partner zu Konsequenz und weiteren Bemühungen: "Wir wünschen uns, dass der Weg fortgesetzt wird und der Reform-Elan nicht nachlässt." An diesem Donnerstag trifft Westerwelle den griechischen Premierminister Antonis Samaras.

Griechenland: Troika macht Druck

Merkel lobt Reformkurs

Zuvor war Bundeskanzlerin Angela Merkel Spekulationen über einen neuen Schuldenschnitt für Griechenland entgegengetreten. Athen sei "dank der sehr reformorientierten Regierung" von Ministerpräsident Antonis Samaras vorangekommen, sagte Merkel der "Süddeutschen Zeitung" vom Mittwoch. Sie gehe davon aus, dass die Schuldentragfähigkeit Griechenlands auch weiterhin gegeben sei.

Das hochverschuldete Griechenland hatte im Mai 2010 von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds erste Notkredite in Höhe von 110 Milliarden Euro erhalten, zudem verzichteten Privatgläubiger auf rund 107 Milliarden Euro ihrer Forderungen. Angesichts der desolaten Lage reichten die Hilfen jedoch nicht aus, im November 2012 wurde ein zweites Hilfspaket geschnürt.

Derzeit sind Vertreter der Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds in Athen, um die Reformfortschritte zu überprüfen. Auf Grundlage ihres Berichts soll bei einem Eurogruppen-Treffen am Montag in Brüssel die Entscheidung fallen, ob Griechenland die nächste Kredittranche in Höhe von 6,3 Milliarden Euro erhält.

kle/haz (afp, dpa)