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Wettbewerb im Vatikan ehrt die besten Latinisten

26. November 2007
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Die Vatikan-Stiftung "Latinitas" hat zum 50. Mal die besten und kreativsten Lateiner gekürt. In der Sparte Poesie erhielt der Italiener Giuseppe Suppa den ersten Preis mit einer Parodie über Schönheitswettbewerbe. Insgesamt vergab die Jury 26 Auszeichnungen. Mehr als 400 Latinisten aus Europa und Amerika hatten ihre Wettbewerbstexte beim "Certamen Vaticanum" eingereicht.

Die Vatikan-Stiftung "Latinitas" war 1976 von Paul VI. gegründet worden. Ihr Zweck ist die Förderung und Erforschung der lateinischen Sprache. Das "Certamen Vaticanum" soll nach Angaben des "Latinitas"-Vorsitzenden Anacleto dazu anregen, in Latein "zu denken und zu schreiben, anstatt ausschließlich Übersetzungen anzufertigen". Außerdem sei es Ziel der Stiftung, mit der Pflege der lateinischen Kultur ein Zeichen gegen den "galoppierenden Materialismus" zu setzen. Unter anderem erstellte die Stiftung in 17-jähriger Arbeit ein Latein-Wörterbuch der Gegenwartssprache: In 23.000 Stichwörtern verzeichnet das "Lexicon Recentis Latinitatis" die lateinischen Entsprechungen für Begriffe wie "Computer", "Internet" oder "Slalom". Bereits seit 1953 gibt es eine vatikanische Zeitschrift mit dem Titel "Latinitas".