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Wettskandal: Transparency International fordert Aufklärung

5. Februar 2013
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Angesichts des größten Wettskandals der Sport-Geschichte sieht die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International (TI) dringenden Handlungsbedarf bei der FIFA und UEFA. TI-Vorstandsmitglied Sylvia Schenk forderte, dass in allen Ländern "die Staatsanwaltschaft losgeschickt wird. In etlichen Ländern sagt man sich, legt euch nicht mit dem Fußball an. Organisierte Kriminalität eignet sich das Feld der Wettmanipulationen immer mehr an, weil da der Ermittlungsdruck nicht so hoch ist und im Gegensatz zu anderen Bereichen auch die Strafen nicht so hoch sind."

In dasselbe Horn stößt auch Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge, der eine "lückenlose" Aufklärung und "harte Bestrafung" überführter Betrüger forderte. Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) sprach sich für einen eigenständigen Straftatbestand gegen Manipulation im Sport aus. Auch der Bund Deutscher Kriminalbeamter forderte eine Gesetzesanpassung. Die Spielergewerkschaft VdV riet indessen allen Fußballern, "die Finger von Wetten zu lassen". Es gebe Wettverbote für Spieler, Trainer, Clubverantwortliche und Schiedsrichter. 

Die Bundesregierung sieht im aktuellen Wettskandal keine neuen Erkenntnisse für Deutschland. Dennoch habe sich die Bundesregierung dafür eingegesetzt, dass das Thema im Rahmen der UNESCO-Weltsportministerkonferenz vom 28. bis 30. Mai 2013 in Berlin als Schwerpunkt behandelt werde. (of, sid, dpa)