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Politik

WHO will Lebensmittel sicherer machen

7. Juni 2019

Die Weltgesundheitsorganisation warnt: Verdorbene Lebensmittel können lebensgefährlich sein! Der erste Internationale Tag der Lebensmittelsicherheit an diesem 7. Juni soll das Bewusstsein dafür schärfen.

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Verdorbene Nahrungsmittel Mais
Bild: Colourbox

Mehr als 400.000 Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr nach dem Verzehr verdorbener Lebensmittel. Fast jeder zehnte Erdenbürger werde im Jahr mindestens einmal krank durch Essen, das mit Bakterien, Viren, Parasiten oder chemischen Substanzen verunreinigt sei.

Die Vereinten Nationen wollen sich dafür einsetzen, dass Lebensmittel sicherer werden: "Dies ist eine einmalige Gelegenheit, das Bewusstsein für die Gefahren durch verseuchtes Essen zu fördern - bei Regierungen, Produzenten, Transporteuren und Verbrauchern", meinte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Vom Bauernhof bis zum Teller - alle Beteiligten müssen mithelfen, damit die Nahrung sauber ist."

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus
Im Auftrag der UN für die Gesundheit zuständig: WHO-Generaldirektor Tedros aus ÄthiopienBild: picture-alliance/AP Photo/S. Di Nolfi

Für jeden investierten Euro in die Aufklärung darüber, wie Lebensmittel sicher produziert und aufbewahrt werden, könnten zehn Euro eingespart werden, weil weniger Menschen krank würden und etwa am Arbeitsplatz ausfielen, so die WHO. Sie beziffert den Produktivitätsverlust durch solche Ausfälle in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen auf 95 Milliarden Dollar im Jahr.

Europas "Spitze des Eisbergs"

In Europa erkranken laut Weltgesundheitsorganisation pro Jahr im Durchschnitt 23 Millionen Menschen durch Erreger in Lebensmitteln; fast 5000 von ihnen sterben daran. Die ermittelten Zahlen seien jedoch womöglich nur die "Spitze des Eisbergs", so die WHO.

Helmholtz-Zentrum in Braunschweig | Salmonellen, unter Schwarzlicht
In Lebensmitteln überaus gefährlich: Salmonellen-Bakterien - hier unter SchwarzlichtBild: picture-alliance/dpa/P. Steffen

"Eine einfache Mahlzeit kann heute leicht Zutaten von mehreren Kontinenten enthalten und ihre Sicherheit hängt ab von internationaler Zusammenarbeit", sagte Zsuzsanna Jaka, die WHO-Regionaldirektorin für Europa. Der neue Aktionstag solle alle Regierungen daran erinnern, die Sicherheitssysteme bei der Lebensmittelproduktion auf allen Gebieten zu stärken - in Europa und darüber hinaus.

wa/pgr (dpa, kna)