„Wichtigste Auszeichnung für Journalisten ist Aufmerksamkeit und die beruht auf Vertrauen“ | Presse | DW | 10.01.2019
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Presse

„Wichtigste Auszeichnung für Journalisten ist Aufmerksamkeit und die beruht auf Vertrauen“

DW-Intendant Peter Limbourg eröffnete am 10. Januar die CIVIS Medienkonferenz in Berlin und sprach über „Alternative Wirklichkeit im Zeitalter kreativer Zerstörung“.

DW-Intendant Peter Limbourg eröffnete am 10. Januar die CIVIS Medienkonferenz in Berlin und sprach über „Alternative Wirklichkeit im Zeitalter kreativer Zerstörung“. Initiatoren der Veranstaltung mit dem Thema „MEDIEN REVOLUTION: Wer spricht denn da?“ sind die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Annette Widmann-Mauz, WDR, ORF, Schöpflin Stiftung, Freudenberg Stiftung und CIVIS Medienstiftung.

Als Konsequenz des SPIEGEL-Skandals um den vielfach ausgezeichneten Journalisten Claas Relotius warb Limbourg für eine drastische Reduzierung der mehr als 500 deutschen Journalistenpreise. „Unsere Zunft dürfte in der Spitze der Selbstbeweihräucherung liegen“, sagte der Intendant der Deutschen Welle. „Am Ende ist doch die einzig wichtige Auszeichnung für Journalisten die Aufmerksamkeit unserer Leser, Hörer, Zuschauer und Nutzer – und diese beruht auf Vertrauen.“

„Bei allen Reformanstrengungen sollten wir dafür sorgen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk stark bleibt“, so Limbourg weiter. „Die Feinde unserer Gesellschaftsordnung warten nur darauf, dass wir dieses Pfund selbst zerstören.“

Zu den Veränderungen in der Diskussionskultur im deutschen Parlament und der Gesellschaft sagte Limbourg: „Den meisten Wutbürgern geht es nicht um Gespräche, sondern um Verbreitung von Hass und Beleidigung. Beim Thema ,Hate Speech‘ haben wir ein Strafverfolgungsdefizit. Der Rechtsstaat muss auch im Internet gelten.“ Russische Medien, die im staatlichen Auftrag Deutschland und EU diskreditierten oder falsch darstellten, hätten das Ziel, Misstrauen zu säen, sagte Limbourg. „Es soll in Deutschland kein ,neues deutsches Wir‘ zwischen Einheimischen und Neuankömmlingen entstehen.“ Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, sei „eine höhere Präsenz der fremdsprachigen DW-Angebote auch im Inland wünschenswert“.

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