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Lifestyle

Wie es zur Reisekrankheit kommt und was man dagegen tun kann

11. Juli 2013

Es kann im Auto, im Zug, auf dem Schiff oder im Flugzeug passieren: ein flaues Gefühl im Magen, Schwindel und Übelkeit: die Reisekrankheit. Mediziner nennen es "Kinetose". Treffen kann das Phänomen im Prinzip jeden, denn es handelt sich weniger um eine Krankheit als vielmehr um die normale Reaktion des Körpers auf sich widersprechende Sinneseindrücke.

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Manche Menschen reagieren überempfindlich, wenn Reize nicht zusammenpassen. Beispiel Autofahrt: Wir sitzen still. Deshalb meldet das Gleichgewichtsorgan im Ohr dem Gehirn Stillstand. Wenn wir aus dem Seitenfenster blicken, melden die Augen aber Bewegung. Der Körper kann diese Signale nicht in Einklang bringen. Auf hoher See ist es umgekehrt. Der Körper fühlt das Schwanken des Schiffes, kann die Bewegung aber nicht sehen. Typische Symptome sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen. Die Symptome verschwinden meist, sobald die Bewegung aufhört, spätestens aber nach einigen Tagen. Bis dahin müssen die Betroffenen Möglichkeiten suchen, mit der Übelkeit umzugehen. Vorbeugen kann man, indem man sich zum Beispiel im Zug in Fahrtrichtung setzt und auf Schifffahrten den unbeweglichen Horizont im Auge behält. Während der Fahrt nicht lesen! Visuelle Reize irritieren das Gehirn noch mehr. Als Hausmittel gegen Übelheit gilt Ingwer. Spezielle Akupressurband stimulieren einen speziellen Punkt am Handgelenk. Das soll das Unwohlsein auf Reisen lindern. Es gibt auch spezielle Medikamente, zum Beispiel aus der Gruppe der Antihistaminika. Sie müssen schon vor Fahrtbeginn genommen werden und können zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Mundtrockenheit und Sehstörungen führen. Deshalb nicht selber fahren, wenn man sie genommen hat.