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Wieder kein Sieg für Freiburg

Tobias Oelmaier22. September 2013

Der SC Freiburg wartet auch nach dem sechsten Spieltag auf den ersten Sieg: 1:1 gegen Aufsteiger Hertha BSC. Beim Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt ist es bis zur letzten Sekunde spannend.

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Matthias Ginter von Freiburg zieht sich nach dem Abpiff das Trikot über den Kopf (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Gut gespielt, 1:0 geführt, und doch steht der SC Freiburg wieder mit (fast) leeren Händen da. Auch gegen Aufsteiger Hertha BSC reichte es nicht zum erhofften Dreier. Nach dem 1:1 (1:1) bleiben die Freiburger Vorletzter in der Tabelle. Es ist der schlechteste Saisonstart seit der Sportclub in der Bundesliga ist. Admir Mehmedi hatte die Gastgeber schon nach sechs Minuten in Führung gebracht, Per Skjelbred (38.) schaffte noch in der ersten Halbzeit den Ausgleich.

Gelson Fernandes hätte den Tag für die Freiburger retten können, aber sein Flachschuss in der 90. Minute prallte vom linken Torpfosten zurück ins Feld. Wenig später, gleich nach dem Schlusspfiff, stürmte sein Trainer Christian Streich wild schimpfend auf das Feld, um sich beim Schiedsrichter zu beschweren: Die Nachspielzeit sei viel zu knapp ausgefallen. Aber seine Mannschaft hatte die komplette zweite Hälfte ungenutzt gelassen, war viel zu passiv und wirkte in einer von beiden Teams enttäuschend geführten Partie oft müde und ideenlos.

Freiburg geht die Luft aus

"Wir haben im Moment nicht die Qualität, diese Spiele zu gewinnen. Das macht nichts, wir können damit leben", musste Streich den zweiten verschenkten Sieg innerhalb von nur vier Tagen verkaufen. Am Donnerstag (19.09.2013) hatten die Freiburger in der Europa League eine 2:0-Führung gegen Slovan Liberec nicht über die Zeit bringen können, zu Hause nur ein 2:2 erreicht. Der personelle Aderlass in diesem Frühjahr scheint seinen Tribut zu zollen. Die Besten haben den Verein verlassen, die Lücken konnten weder qualitativ noch quantitativ gleichwertig gefüllt werden, um in den drei Wettbewerben Bundesliga, Pokal und Europa League zu bestehen.

Stuttgarter vergeigt das Jubiläum

Wäre es ein Krimi gewesen, der Regisseur hätte sich die Dramaturgie nicht besser ausdenken können: Die Uhr zeigte die 94. Minute der Partie zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt. Vedad Ibisevic hatte sich den Ball zum Strafstoß zurechtgelegt, wenn er träfe, hätte der VfB den Sieg geschafft. Aber Ibisevic, zuvor schon fahrlässig im Umgang mit Torchancen, jagte den Ball über den rechten Winkel ins Fangnetz, das die erwartungsfrohen Fans vom Spielfeld trennt. Es blieb beim 1:1 (1:1), einem alles in allem gerechten Punkteteilung.

Der VfB Stuttgart wollte eigentlich mit seien Fans den 120. Vereins-Geburtstag feiern und entsprechend stimmungsvoll waren die Zuschauer. Eine imposante Choreographie verwandelte die Ränge in ein weiß-rotes Fahnenmeer, die Stuttgarter Mannschaft lief in Traditionstrikots ohne Sponsorenaufdruck auf.

Stuttgarts Timo Werner (l.) köpft zum 1:1 ein (Bild: dpa)
Stuttgarts Youngster Tobias Werner rettet Stuttgarts Jubilaren wenigstens einen PunktBild: picture-alliance/dpa

Aber die gute Stimmung wurde schon nach 14 Minuten gedämpft: Marco Russ stocherte aus einem Getümmel nach einer Ecke den Ball aus kurzer Entfernung zum 1:0 für die Frankfurter über die Linie. Nur zwei Minuten später allerdings schon der Ausgleich: Der erst 17-jährige Tobias Werner drückte den Ball, ebenfalls nach einer Ecke, aus drei Metern mit dem Kopf über die Linie. "Das ist das schönste, was mir passieren konnte als echtem Stuttgarter, an einem solchen Tag vor einer solchen Kulisse ein Tor zu machen", schwäbelte Werner anschließend ins Mikrophon.

War die Eintracht in der ersten Spielhälfte die aktivere und überlegene Mannschaft, so machte sich in den zweiten 45 Minuten der Kräfteverschleiß nach dem Europa-League-Auftritt am Donnerstag gegen Girondins Bordeaux. Die Stuttgarter erspielten sich einige Möglichkeiten, verpassten es aber, das Vereinsjubiläum mit einem Sieg zu krönen. Stuttgart und Frankfurt verharren damit mit je sieben Punkten im hinteren Mittelfeld der Tabelle.

Bayern deklassiert Schalke

Am Samstag (21.09.2013) hatte der FC Bayern das Spitzenspiel bei Schalke 04 in beindruckender Manier mit 4:0 (2:0) gewonnen und zum Tabellenführer Borussia Dortmund aufgeschlossen. Der war in Nürnberg nur zu einem 1:1 (0:1) gekommen und hatte damit die ersten Punkte in dieser Saison liegengelassen. Hannover 96 besiegte den FC Augsburg mit 2:1 (0:0), der VfL Wolfsburg schlug 1899 Hoffenheim mit 2:1 (1:1), der FSV Mainz 05 unterlag Bayer Leverkusen mit 1:4 (0:3) und der Hamburger SV verlor das Nordderby gegen Werder Bremen mit 0:2 (0:1). Bereits am Freitag hatte Borussia Mönchengladbach Eintracht Braunschweig 4:1 (2:0) geschlagen.