Wildlife-Fotos des Jahres kommen nach Braunschweig

Laurent Ballesta gewann den renommierten Titel im Oktober bereits zum zweiten Mal. Diesmal verschlug ihn die Suche nach dem jahrtausendealten Pfeilschwanzkrebs in die geschützten Gewässer der Insel Pangatalan auf den Philippinen. Der Meeresbiologe ist ein erfahrener Unterwasserfotograf. Auch auf vergangenen Expeditionen schoss er unglaubliche Unterwasserbilder von Wildtieren.

Ein scheuer Tapir taucht aus der Dunkelheit im brasilianischen Regenwald auf. Diesen magischen Moment hat Vishnu Gopal festgehalten. Gopal hatte in der Nähe seines Lagers Hufspuren entdeckt und konnte sich deshalb auf dieses faszinierende Langzeitbelichtungsporträt vorbereiten. Tieflandtapire sind wichtige Pfeiler des Öko-Systems im Regenwald, doch auch sie sind vom Aussterben bedroht.

Auf diesem Foto hält Amit Eshel den dramatischen Kampf zwischen zwei nubischen Steinböcken fest. Eshel hat ein Weitwinkelobjektiv verwendet, um den erbitterten Kampf vor der atemberaubenden Kulisse am Rande einer Klippe in der Zin-Wüste in Israel einzufangen. Seine Aufnahme ist neben all den anderen Siegerfotos vom 15. Dezember bis zum 14. April im Naturhistorischen Museum Braunschweig zu sehen.

Die Naturfotografin Karine Aigner hält in diesem traurigen Foto einen Moment bei einem der jährlichen Jagdwettbewerbe im US-Staat Texas fest. Texanische Gesetze schützen zwar einige wilde Tierarten, aber bestimmte Raubtiere wie Rotluchse (Foto) dürfen weiterhin gewildert werden. Aigner dokumentiert in ihrem Gewinner-Portfolio die Jagd auf diese bedrohten Wildkatzen.

Der niederländische Fotograf Lennart Verheuvel hält die letzten Momente eines gestrandeten Orcas fest. Spätere Untersuchungen des Kadavers ergaben eine schwere Unterernährung und eine schwere Krankheit. Studien weisen auf die alarmierende Verbreitung von Schadstoffen in europäischen Gewässern hin, die die Gesundheit von Orcas und anderen Meeressäugern beeinträchtigen.

Dem russischen Fotografen Mike Korostelev ist eine herzerwärmende Unterwasseraufnahme einer Flusspferdmutter mit ihrem Nachwuchs gelungen. Korostelev hatte die Flusspferde mehr als zwei Jahre lang besucht und wusste, dass sein Boot sie nicht stört. Er verbrachte nur 20 Sekunden unter Wasser und nahm dieses Bild aus sicherer Entfernung auf.

Hadrien Lalagüe zeigt diese Grauflügeltrompeter, die eine Boa beobachten. Der Fotograf stellte seine Kamerafalle an einem Weg im Regenwald rund um das Guiana Space Center auf. Die Trompeter - benannt nach ihren lauten Rufen - verbringen die meiste Zeit mit der Nahrungssuche auf dem Waldboden und fressen reife Früchte, Insekten und gelegentlich auch kleine Schlangen.

Der französische Fotograf Luca Melcarne ist weit in ein Steinbock-Gebiet in den Alpen vorgedrungen, um dieses faszinierende Bild aufzunehmen. Um dorthin zu gelangen, verbrachte er eine eiskalte Nacht in einem provisorischen Unterschlupf in den französischen Alpen, unternahm eine sechsstündige Skitour durch einen Naturpark und musste die Kamera mit seinem Atem auftauen.

Auf diesem preisgekrönten Foto blicken zwei Eulen aus einem verlassenen Gebäude auf eine stark befahrene Straße. Der Jungfotograf Carmel Bechler und sein Vater benutzten ihr Auto als Versteck. In Israel werden Nistkästen in der Nähe von Feldern platziert, um die Kontrolle der Nagetierpopulationen zu gewährleisten, Ernteschäden zu minimieren und den Pestizideinsatz zu reduzieren.