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Wimbledon: Die üblichen Verdächtigen

30. Juni 2018

Ab heute schlagen im All England Club erneut die besten Tennisprofis der Welt beim wichtigsten aller Turniere auf. Nicht nur Roger Federer und Serena Williams, fast alle Titelanwärter sind alte Bekannte.

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Wimbledon: Roger Federer mit Wimbledonpokal
Bild: picture-alliance/P. Klaunzer

An "King Roger" führt in Wimbledon kein Weg vorbei - glauben jedenfalls die Buchmacher. Gerade einmal 2,50 Euro werden bei einem Einsatz von einem Euro fällig, sollte der Schweizer Tennis-König Roger Federer seinen Titel im englischen Tennis-Mekka verteidigen und zum neunten Mal im All England Club triumphieren. 36 Jahre hat der nimmermüde Federer bereits auf dem Buckel, doch seinen Erfolgshunger hat er trotz seiner insgesamt 20 Grand-Slam-Erfolge noch nicht verloren.

Er teilt sich seine Kräfte ein. Nach seinem Triumph Anfang des Jahres bei den Australian Open in Melbourne gönnte sich Federer - wie schon 2017 - eine Wettkampfpause bei den Turnieren auf Sand. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass sich der aktuelle Weltranglisten-Zweite auf seinem Lieblingsbelag Rasen erneut topfit präsentieren wird. "Ich brauche keine spezielle Motivation", sagte Federer. "Ich bin bereit. Ich kann es kaum erwarten, wieder in Wimbledon zu spielen."

Federer erst im Finale gegen Nadal oder Djokovic

Eine Neuauflage des Endspiels von 2017 wird es definitiv nicht geben. Der Kroate Marin Cilic, den Federer nicht nur im letzten Finale von Wimbledon, sondern auch im Endspiel der Australian Open besiegte, spielt in derselben Turnierhälfte wie der Schweizer. Im Halbfinale könnte es zum erneuten Duell der beiden kommen. Auf einen anderen starken Kroaten könnte Federer bereits im Achtelfinale treffen: Borna Coric. Der 21-Jährige hatte den Schweizer am vergangenen Sonntag im Finale des Rasenturniers in Halle in Westfalen besiegt.

Wimbledon 2017 | Finale Herren | Sieger Roger Federer mit Marin Cilic
Die beiden Finalisten von 2017: Sieger Roger Federer (l.) und Marin CilicBild: Getty Images/J. Finney

Die anderen meistgenannten Titelkandidaten - wie der zweimaligen Wimbledonsieger und French-Open-GewinnerRafael Nadal aus Spanien oder der Serbe Novak Djokovic, der das Turnier dreimal gewinnen konnte - müssen sich in der anderen Hälfte des Teilnehmerfeldes behaupten.

Kühnen: Zverev gehört zu den Favoriten

Dort findet sich auch der beste deutsche Tennisprofi wieder. Alexander Zverev, in Wimbledon an Nummer vier gesetzt, bekommt es in der Auftaktrunde mit dem Australier James Duckworth zu tun. Die Nummer 752 der Weltrangliste sollte für den 21 Jahre alten Deutschen keine ernsthafte Hürde darstellen. Für Ex-Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen gehört Zverev in Wimbledon sogar zum Favoritenkreis: "Er hat spielerisch die Anlagen, die auf Rasen zur Geltung kommen", sagte Kühnen. Zverev, vor einem Jahr im Achtelfinale gescheitert , spiele schnell und offensiv.

Wimbledon 2017 | Alexander Zverev, Deutschland
Weiter als bis ins Achtelfinale?Bild: Reuters/S. Wermuth

Erstrundenduell zweier Ex-Finalistinnen

Bei den Frauen ruhen die deutschen Hoffnungen wieder einmal auf Angelique Kerber. Gleich in der ersten Runde trifft die Wimbledon-Finalistin von 2016 auf eine Spielerin, die ebenfalls schon einmal (2010) beim wichtigsten Tennisturnier der Welt im Endspiel stand. Allerdings war Vera Swonarewa nach ihrem zwischenzeitlichen Karriereende erst 2017 auf die Tennis-Tour zurückgekehrt. Und die 33-Jährige musste sich durch die Qualifikation kämpfen. Die 30 Jahre alte Kerber, aktuell die Nummer elf der Tennis-Welt, ist also in der Favoritenrolle.

Holt sich Serena Williams ihren achten Wimbledon-Sieg?

"Ich hoffe, dass Kerber auf ihrem besten Belag ihre beste Leistung findet und ähnlich gut spielen wird wie 2016", sagte Patrick Kühnen. Damals hatte sie sich erst im Finale Serena Williams geschlagen geben müssen.

Tröstende Worte von Serena Williams für Angelique Kerber nach dem Finale 2016. Foto: dpa
Tröstende Worte von Serena Williams für Angelique Kerber nach dem Finale 2016Bild: picture alliance/newscom/H. Philpott

Die US-Amerikanerin zählt bei ihrem ersten Wimbledon-Auftritt nach ihrer Babypause erneut zu den Top-Anwärterinnen auf den Titel. Siebenmal hat die 36-Jährige bereits den All England Club als Siegerin verlassen. Als weitere Kandidaten auf den Triumph gelten die zweimalige Wimbledon-Gewinnerin Petra Kvitova aus Tschechien, French-Open-Siegerin Simona Halep aus Rumänien und Titelverteidigerin Garbine Muguruza aus Spanien. Kvitova liegt übrigens bei den Buchmachern vorn: Für einen Euro Einsatz würden 4,80 Euro ausgezahlt.

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter