"Wir brauchen den Vertrag" | Service | DW | 22.06.2008
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Service

"Wir brauchen den Vertrag"

Die DW-WORLD-Leser beschäftigte vor allem die Abstimmung in Irland über den EU-Vertrag, aber auch die Chancen Obamas bei seiner Wahl sowie der US-Angriff auf pakistanisches Terrain.

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Irisches Nein, Europäisches Desaster?

Es ist kein Desaster, die Iren haben die Demokratie gerettet. Das sollte allen anderen Ländern zu denken geben. Wenn die Parlamente einstimmig anders entscheiden als die Völker, irren die Iren? Die Franzosen wurden ihre Stimme beraubt, vermutlich wäre es ähnlich in Holland ausgegangen. Wir brauchen ein Europa, wir brauchen allerdings ein demokratisches Europa.

Laszlo Lebrun

Wir brauchen den Lissabonner Vertrag. Irland sollte die Möglichkeit gegeben werden, nach Unterzeichnung eines entgegenkommenden Protokolls nochmals abzustimmen. Ist eine Zustimmung Irlands bis Mitte 2009 nicht zu erreichen, so sollte Irland die EU verlassen und Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums werden.

Rudolf Rentschler

Es ist schon abenteuerlich, mit welcher Unverfrorenheit die Außenminister – auch Herr Steinmeier – jetzt glauben, trotz des deutlichen Neins der Iren zur Tagesordnung übergehen zu können. Was verstehen diese Damen und Herren eigentlich unter Demokratie? Es ist schon schlimm genug, dass die meisten Regierungen meinen, ihr "blödes" Wahlvolk zu solch entscheidenden Veränderungen gar nicht erst befragen zu müssen.

Martin Flemming

Hält die Waffenruhe zwischen Hamas und Israel?

Wie bereits in der Vergangenheit wird es darauf hinauslaufen, dass Israel anfangs seinen Part einhält, während auf die Gegenseite ihre Angriffe fortsetzt. Und natürlich ist dann wieder von irgendwelchen Gruppierungen die Rede, über die Hamas (wie weiland Arafat und heute auch Abbas) einfach keine Kontrolle hätte. (…) Der jetzige Zustand kann fröhlich weitergehen und Hamas würde immer noch in Anspruch nehmen können, den Waffenstillstand einzuhalten. Gegen weitere Raketenangriffe kann dann Israel nur mit gezielten Aktionen gegen die jeweiligen Terroristen reagieren. Bei jeder Reaktion darüber hinaus wird Hamas die Weltöffentlichkeit davon zu überzeugen versuchen, dass Israel einseitig den Waffenstillstand gebrochen habe.

Urs Schmidlin, Schweiz

Was würde Obama ändern?

Die Politik wird sich nicht ändern. Er ist aus der Reichenschicht. Obama will zwar seinen Wahlreden zufolge die amerikanischen Truppen aus dem Irak abzuziehen, aber er wird die Macht dazu nicht haben. Die Strippen ziehen andere.

Michl Bauer

Obama als Präsident, das würde einfach einen großen Fortschritt bedeuten. Ein Zeichen für alle Minderheiten, Diskriminierten etc., dass auch sie eine Chance haben. Es würde den Menschen Hoffnung geben. Allerdings kann es auch bei einem Misslingen der Präsidentschaft zu einer Verstärkung der rassistischen Gesinnung kommen. Obama wird sicherlich stark beäugt werden von der Presse und jeder Schritt könnte als Fehler gewertet werden. Eine Präsidentschaft, die Hoffnung bringt, aber auch Gefahren birgt.

Jana Hauschild

Zum US-Angriff auf pakistanisches Terrain

Wenn Terror mit Terror bekämpft wird, ist ein Krieg unübersichtlich geworden. Die neusten Splitterbomben gehören genau so zum Terrorarsenal wie Autobomben. Die Fronten der Gegenspieler verbeißen sich ineinander. Diese Strategie führt zu nichts, und Rachegefühle übernehmen die Oberhand. Ein Krieg dieser Art wird kein Ende haben und keine Gewinner.

Walter Krauer

Was wir hier erleben ist vielmehr die Unzuverlässigkeit pakistanischer Truppenteile in den Grenzregionen. Das hat mit Infiltration und Korruption zu tun, resultierend aus einer Zeit, als Pakistan die Taliban noch aktiv unterstützte. Dann ist da die gemeinsame Glaubensbasis, das gefährdet die Alliierten erheblich. Wenn die pakistanischen Generäle ihre eigenen Truppenteile nicht unter Kontrolle haben, müssen sie mit solchen Verlusten eben rechnen.

Robert Rausch

17.6.1953 - ein vergessenes Datum?

Natürlich hat der 17. Juni 1953 noch eine Bedeutung! Warum fragen Sie das überhaupt? Obwohl Deutschland jetzt wieder vereinigt ist, sollte man nie vergessen, dass die Aufständischen des 17. Juni sich nach einer besseren Welt sehnten und diese auch im Visier hatten. Dazu gehörte auch ein wiedervereinigtes Deutschland, in dem die Menschenrechte geachtet werden und von dem Frieden ausgeht. Ich hoffe sehr, dass Sie nie wieder einen solchen Gedenktag in dieser Form in Frage stellen.

Thomas Hofer, USA