Wirbelsturm Sarika sucht Philippinen heim
16. Oktober 2016
In der Provinz Catanuanes im Osten der Inselrepublik ertrank ein Mann in einem stark angeschwollenen Fluss und ein Bauer verletzte sich tödlich, als er durch den Sturm umgerissen wurde. Nach Angaben der Behörden werden drei Fischer vermisst.
Der tropische Wirbelsturm der Kategorie 3 zwang mit heftigen Regenfällen etwa 12.500 Menschen, sich in sichere Unterkünfte zu begeben. Betroffen war vor allem die Hauptinsel Luzon. Dort deckte der Taifun viele Hausdächer ab, warf Bäume um und verwüstete Reisfelder. In einigen Gebieten fiel der Strom aus. Mehrere Straßenverbindungen wurden durch Überschwemmungen und Erdrutsche unterbrochen.
Vor der Küste erreichte Sarika noch Windgeschwindigkeiten von 150 Stundenkilometern. Nachdem er bei der östlichen Stadt Baler auf Land traf, schwächten sich die Windböen auf etwa 130 Stundenkilometer ab. Dennoch könnte der Sturm nach Angaben von Meteorologen der stärkste in diesem Jahr werden. Auf den Philippinen wüten jedes Jahr im Schnitt etwa 20 größere Stürme.
290 Flüge gestrichen
Wegen Sarika wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes rund 290 Flüge abgesagt, darunter gut 60 internationale Verbindungen. In den Häfen saßen zudem etwa 6500 Reisende fest, weil Fähren und Boote nicht auslaufen durften. Der Küstenschutz rettete elf Menschen aus Seenot, nachdem ihr Boot vor der Insel Samar gekentert war.
Inzwischen zog der Wirbelsturm weiter über bergige und wenig bevölkerte Gebiete und nahm Kurs auf das Südchinesische Meer. Der Katastrophenschutz beobachtet bereits einen weiteren Sturm, der sich südlich von Guam formiert. "Haima" könnte die Philippinen am Montag erreichen.
kle/fab (rtre, afpe, ape)