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Wird Atomdeal mit Iran heute besiegelt?

16. Januar 2016

Die Chefdiplomaten Kerry, Sarif und Mogherini kommen nach Wien: Die Inspektoren der Atomenergiebehörde legen dort ihren Abschlussbericht vor. Erste Sanktionen gegen den Iran könnten bald fallen.

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Techniker der IAEA im iranischen Isfahan (Archiv. dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Sechs Monate nach dem Atomabkommen mit dem Iran steht die Vereinbarung möglicherweise vor ihrer praktischen Umsetzung. Dazu werde sich US-Außenminister John Kerry an diesem Samstag in Österreich mit seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschawad Sarif treffen, kündigte das Außenministerium in Washington an. An dem Treffen werde auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini teilnehmen. Zugleich will die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ihren entscheidenden Bericht über den Rückbau des iranischen Atomprogramms vorlegen. Dies schürte noch einmal Spekulationen, dass die Wiener Aufsichtsbehörde grünes Licht für das Inkrafttreten des Atomdeals geben könnte.

Es geht voran

Es wird allgemein erwartet, dass die Behörde dem Iran die deutliche Verringerung seiner atomaren Kapazitäten bescheinigt. Aus dem Weißen Haus hieß es, Teheran habe wichtige Fortschritte vollzogen. Damit könnten unmittelbar danach viele Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden. "Unsere wichtigste Auflage ist die Lockerung von Sanktionen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, John Kirby. Sein Kollege Mark Toner meinte, alle Parteien hätten "stetig Fortschritte hin zum Implementierungstag" des Abkommens gemacht.

Der seit 2002 schwelende Atomstreit hatte die Islamische Republik international isoliert. Aus Sorge vor dem etwaigen Bau einer iranischen Atombombe hatte der Westen zahlreiche Wirtschaftssanktionen verhängt. Unter anderem durfte Teheran sein Erdöl nicht mehr in der EU verkaufen. Mit dem Antritt des reformorientierten iranischen Präsidenten Hassan Rohani bot sich vor rund zwei Jahren die Chance, das politische Tauwetter zur Lösung des Streits zu nutzen.

SC/cw (APE, afp, dpa)