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Wirklichkeit: historisch, täuschend, bunt

6. Mai 2005

Eine Ausstellung in Wien zeigt einzigartige Fotografien über den Alltag der Nachkriegszeit. Visuelle Highlights gibt es mit dem "Mädchen mit dem Perlenohrring" auch in Den Haag, sowie in Modena mit Pop-Art à la Italia.

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Alltag nach dem Krieg: Fotografien aus Österreich von 1945-1955

Stephansdom in Wien
Stephansdom in WienBild: dpa

Die Suche nach wiederverwendbarem Baumaterial im Schutt, die Verteilung von Care-Paketen, Menschen vor wieder gefüllten Schaufenstern: In tausenden Fotografien haben Bildreporter den Alltag in der Nachkriegszeit festgehalten. Die österreichische Nationalbibliothek zeigt in der Schau "Die junge Republik. Alltagsbilder aus Österreich 1945-1955" eine Auswahl von 350 Aufnahmen aus den umfangreichen Beständen in den eigenen Archiven. Zerstörung und Wiederaufbau sind darin ebenso dokumentiert wie das Aufkeimen neuer Lebensfreude, historische Momente ebenso wie zufällige Straßenszenen.

Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr, Donnerstag bis 21.00 Uhr

Augentäuscher und Klassiker im Mauritshuis in Den Haag

Enrico Baj
Der italienische Künstler Enrico BayBild: dpa

"Täuschend ähnlich" - so wirklichkeitsnah wie möglich wollte der flämische Maler Cornelius Gijsbrechts malen. Um 1670 schuf er, für einige Jahre tätig am dänischen Hof, eine einmalige Reihe so genannter trompes l'oeil. Die Bilder lassen den Betrachter glauben, er sehe echte Gegenstände. Einige Maler versuchten sich ab und zu daran, für Gijsbrechts wurde es eine Spezialität. Das Mauritshuis in Den Haag hat eine Ausstellung über sein Werk ("Bedrogen Ogen") jetzt bis zum 29. Mai verlängert. Außerdem zeigt das Haus mit seinen Werken Jan Vermeers ("Das Mädchen mit dem Perlenohrring") zur Zeit auch dessen berühmtes Bild "Die Malkunst". Bei der letzten großen Vermeer-Ausstellung im Mauritshuis fehlte dieses Werk aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien. Erst nach aufwendiger Präparierung konnte es auf den Weg nach Den Haag gehen und ist dort noch bis zum 26. Juni in der Ausstellung "de Weense Vermeer" zu sehen.

Täglich außer Montag 10.00 bis 17.00 Uhr, Sonn- und Feiertage 11.00 bis 17.00 Uhr

"Pop Art Italia": Modena zeigt Werke von Rotella bis Schifano

Bei dem Begriff Pop Art kommt Kunstfreunden sofort Andy Warhol mit seinen Campbell's-Suppendosen und Marilyn-Porträts in den Sinn. Aber auch in Italien bildete sich vor allem in den 1960er-Jahren des 20. Jahrhunderts eine explosive Pop-Art-Bewegung - autonom, originell und innovativ. Die Ausstellung "Pop Art Italia 1958-68" im norditalienischen Modena zeigt jetzt rund 100 Werke dieser Kunstströmung von mehr als 30 italienischen Künstlern.

Johannes Vermeer Malerei
"Die Briefschreiberin" (Johannes Vermeer)Bild: AP

Von Mimmo Rotella über Enrico Baj und Mario Schifano bis hin zu Tano Festa sind alle großen Namen vertreten. Ausgestellt sind etwa Franco Angelis Werk "Quarter Dollar", das bei der Biennale von Venedig 1964 gezeigt wurde, sowie Rotellas berühmtes Bild "Il punto e mezzo". Die Schau in den beiden Ausstellungsgebäuden Palazzo Santa Margherita und Palazzina dei Giardini bleibt bis zum 3. Juli geöffnet.

Dienstag bis Freitag 11.00 bis 13.00 und 16.00 bis
19.00 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00 bis 19.00 Uhr