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Studie: Wirtschaftskriminelle haben leichtes Spiel

4. Dezember 2014

Eine Studie der Beratungsgesellschaft KPMG belegt, dass deutsche Firmen nicht gut genug gegen Wirtschaftskriminalität gerüstet sind. Dabei kommen Täter oft aus den eigenen Reihen.

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Wirtschaftskriminalität Symbolbild Korruption
Bild: Fotolia/Elnur

Wirtschaftskriminelle haben einer Studie der Beratungsgesellschaft KPMG zufolge immer noch ein zu leichtes Spiel in deutschen Unternehmen. Lediglich vor einem Missbrauch ihrer Firmendaten haben die Verantwortlichen in 400 befragten Unternehmen eine große Furcht, wie KPMG-Partner Alexander Geschonneck am Donnerstag in Frankfurt berichtete.

Prinzipiell sehen aber 70 Prozent nur ein geringes Risiko, dass sie Opfer krimineller Taten werden könnten. 85 Prozent glauben, dass sie mindestens gut gegen Betrüger, Bestecher oder untreue Mitarbeiter geschützt seien. Das sei eine "trügerische Sicherheit", meinte Geschonneck. Entsprechend werde nicht genug in die Vorbeugung investiert und das Risiko hoher Schäden in Kauf genommen.

Nur gut jedes zehnte Unternehmen sei bereit, für Prävention 50.000 Euro oder mehr zu investieren. Vieles sei mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich: So bietet nur knapp jedes zweite Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 250 Millionen und drei Milliarden Euro seinen Mitarbeitern eine Möglichkeit an, Hinweise auf illegale Praktiken zu melden. Und nicht einmal jedes zweite Unternehmen prüfe systematisch die Integrität seiner Bewerber. Immerhin jeder zweite ermittelte Täter komme aus den eigenen Reihen, meist aus der zweiten Management-Ebene.

zdh/ul (dpa)