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Wittenberg feiert Luthers Hochzeit

12. Juni 2015

Vor 490 Jahren heiratete Reformator Martin Luther eine geflohene Nonne - ein Bruch mit der katholischen Kirche. Wittenberg veranstaltet jährlich ein Volksfest, auf dem die Hochzeit nachgestellt wird.

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Deutschland Luthers Hochzeit in Wittenberg
Bild: picture-alliance/dpa/J. Woitas

Ab Freitag, den 12. Juni dreht sich in Wittenberg alles um die Eheschließung von Martin Luther mit Katharina von Bora. Die dreitägige Festveranstaltung wird von einem nachgestellten Hochzeitszug gekrönt. Daran nehmen 2000 kostümierte Statisten teil. Das historische Hochzeitspaar spielen eine Studentin und ein Pädagoge aus Wittenberg. Zehntausende Besucher werden zu "Luthers Hochzeit" erwartet.

In der Altstadt lockt ein Mittelalter-Spektakel mit Marktständen, Gauklern und Landsknechten. Handwerker zeigen dort, wie früher Waren hergestellt wurden. Für Kinder werden Ritterspiele und Umzüge angeboten. Rund um die Schlosskirche spielen Musiker historische Lieder.

Dort soll Martin Luther im Jahr 1517 seine Thesen zur Reformation des Christentums an die Tür geschlagen haben. Sein Wirken veränderte die politische und religöse Welt nachhaltig. Acht Jahre später heiratete Luther die 15 Jahre jüngere Katharina von Bora; er hatte der ehemaligen Nonne zur Flucht aus einem Kloster verholfen. Mit seiner Hochzeit 1525 brach er auch privat mit der römisch-katholischen Kirche.

ot/ak (dpa/mdr)