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WM-Helden sorgen auch im Kino für Gänsehaut

Stefan Nestler10. November 2014

Im WM-Film "Die Mannschaft" können die Fußball-Fans die Weltmeister von Rio hautnah auf ihrem Weg zum Titel erleben. Löw, Lahm und Co. besuchen in Berlin die Welturaufführung des Kino-Films.

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Filmszene: Thomas Müller (r.) in Feierlaune im Mannschaftsbus. Foto: dpa-pa
Filmszene: Thomas Müller (r.) in Feierlaune im MannschaftsbusBild: Constantin Film/picture-alliance/dpa

"Wenn ich später einmal in meinem Schaukelstuhl auf der Veranda sitze, dann werde ich daran zurückdenken", sagt Bundestrainer Joachim Löw gegen Ende des Films "Die Mannschaft": "Wenn man Geschichte schreibt, dann ist das etwas Faszinierendes." Der im Auftrag des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) gedrehte Streifen über den WM-Triumph in Brasilien wurde am Montag in Berlin weltweit erstmals gezeigt, mit dabei war fast das gesamte WM-Team. Rund 1000 Fans bereiteten den Weltmeistern vor dem Kino am Potsdamer Platz einen tollen Empfang. Am Vormittag hatte Bundespräsident Joachim Gauck die WM-Helden mit dem "Silbernen Lorbeerblatt" geehrt, der höchsten deutschen Sportauszeichnung.

Müller im Dirndl

Der WM-Film "Die Mannschaft" läuft ab Donnerstag in den deutschen Kinos. Die 90 Minuten lange Dokumentation bietet Einblicke ins Innenleben des Weltmeisterteams. Dafür sorgen auch Handy-Videos der Spieler und Betreuer, die mit eingearbeitet wurden. Der Film begleitet die Mannschaft vom schwierigen Start im Trainingslager in Südtirol bis zur euphorischen Siegerparty für die WM-Helden am Brandenburger Tor. Geboten werden den Zuschauern viele lustige, kuriose und auch denkwürdige Szenen: Nach einer verlorenen Wette mit Physiotherapeut Christian Huhn kellnert Thomas Müller für seine Mannschaftskameraden im rosafarbenen Dirndl. Bastian Schweinsteiger golft mit nacktem Oberkörper. Und Bundestrainer Joachim Löw schwört vor dem Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien sein Team mit den Worten ein: "Wir fighten so lange, bis wir in Rio sind, Leute!" Für Gänsehaut sorgen zudem noch einmal unvergessliche Spielszenen wie die sieben Treffer im Halbfinale gegen Brasilien oder das entscheidende Tor von Mario Götze im Endspiel gegen Argentinien.

Filmszene: Bastian Schweinsteiger wartet bei einer Pressekonferenz auf seinen Einsatz. Foto: dpa-pa
Innensicht: Bastian Schweinsteiger wartet bei einer Pressekonferenz auf seinen EinsatzBild: Constantin Film/picture-alliance/dpa

Filmtitel nach Gerrards Tweet

Die DFB-Eigenproduktion "Die Mannschaft" ist, wie zu erwarten war, ein Film ohne Konflikte, eine Hommage an die Weltmeister von Rio. Teammanager Oliver Bierhoff sage, er hoffe, dass der Film etwa zwei Millionen Euro einspiele. Die Erlöse fließen komplett in gemeinnützige Projekte. Noch vor Weihnachten soll die WM-Dokumentation auch im Fernsehen gezeigt werden. "Deutschland. Ein Sommermärchen", Sönke Wortmanns WM-Film von 2006, hatte vier Millionen Euro eingespielt. Den Titel "Die Mannschaft" verdankt der neue Streifen dem englischen Nationalspieler Steven Gerrard. Der hatte während des Spiels der deutschen Elf gegen Brasilien getwittert: "Brasilien hat Neymar, Argentinien hat Messi, Portugal hat Ronaldo. Deutschland hat eine Mannschaft."

sn/jw (sid, dpa)