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WM-Vorschau

23. Februar 2010

Die FIFA und das nationale Organisationskomitee sind gut 100 Tage vor dem WM-Turnierstart in Südafrika hochzufrieden mit dem Stand der Vorbereitungen. Sorgenvoll äußerte sich aber Bundestrainer Joachim Löw.

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Das Soccer City Stadion in Johannesburg
Das Soccer City Stadion in JohannesburgBild: DW

Etwas mehr als 100 Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft in Südafrika haben der Weltverband FIFA und das nationale Organisationskomitee ein positives Zwischenfazit gezogen. "Wir sind gut in der Zeit, die Vorbereitungen für eine erfolgreiche WM 2010 laufen gut", sagte OK-Chef Danny Jordaan bei einem WM-Workshop im südafrikanischen Sun City, an dem unter anderem Bundestrainer Joachim Löw, dessen Assistent Hansi Flick und DFB-Teammanager Oliver Bierhoff teilnehmen.

700.000 verkaufte Tickets

Südafrikas WM-OK-Chef Danny Jordaan und WM-Maskottchen Zakumi
OK-Chef Jordaan und WM-Maskottchen ZakumiBild: DW/Boettcher

Über den Ticketverkauf sei die FIFA "nicht verzweifelt", erklärte Generalsekretär Jérome Valcke. "Wir wissen, dass es noch eine große Nachfrage gibt." Von den rund drei Millionen zur Verfügung stehenden Eintrittskarten seien derzeit 700.000 noch nicht verkauft. Der Franzose bekräftigte erneut, dass es keine Freikarten geben werde. 20 Prozent der Tickets in der sogenannten Kategorie 4 sollen im Gastgeberland verkauft werden. "Wir wollen, dass die Südafrikaner in die Stadien kommen", sagte Valcke. Anfangs waren nur zehn Prozent der Karten in der billigsten Kategorie ausschließlich für Einwohner Südafrikas erhältlich. Diese Tickets kosten zwischen 13 Euro für ein Vorrundenspiel und bis zu 100 Euro fürs Finale.

Löws Sorgen um Trainingsplatz

Bundestrainer Joachim Löw zollte dem Gastgeberland ein Lob. "Südafrika ist bereit. Die Freude ist riesengroß und ich glaube, dass es, was die Stimmung in den Stadien und die Atmosphäre allgemein betrifft, richtig gut wird", sagte der DFB-Coach. Sorgen bereiten Löw allerdings die Trainingsbedingungen für seine Mannschaft im Quartier Velmore vor den Toren Pretorias. "Bislang gab es da noch nicht so die ganz großen Fortschritte", betonte Löw, für den optimale Trainings- und Wohnbedingungen im ehrgeizigen Unternehmen "WM-Titel 2010" einen herausragenden Platz einnehmen.

Blick über den Swimming Pool auf das Hotel Velmoré zwischen Johannesburg und Pretoria in Südafrika (Foto: dpa)
Das deutsche WM-QuartierBild: picture-alliance/ dpa

Ursprünglich hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Idee, direkt an dem palastähnlichen Fünf-Sterne-Hotel im abgeschiedenen Centurion einen Trainingsplatz mit Flutlicht bauen zu lassen – weil es in der Provinz Gauteng im Juni und Juli schon gegen 17.30 Uhr dunkel wird. Diese Idee wurde jedoch bereits verworfen. Auch aus der angestrebten Trainingsstätte für die deutsche Nationalmannschaft in der Nähe von Pretoria wurde nichts - dort dürfen nun die US-Amerikaner ihre Einheiten absolvieren. So soll jetzt etwa sieben Autominuten vom Hotel entfernt ein neuer Übungsplatz für Michael Ballack & Co. entstehen.

WM-Vorbereitung mit Höhentraining

Der Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Joachim Löw (Foto: dpa)
Bundestrainer LöwBild: picture alliance / dpa

Angesichts wechselnder Höhenlagen legt Löw besonderes Augenmerk auf die Fitness der Nationalspieler. "Die Vorbereitung wird für uns sehr wichtig sein. Wir wollen vor der Abreise nach Südafrika in Österreich in der Höhe trainieren", sagte Löw. Sechs von zehn WM-Spielorten liegen 1500 und mehr Meter über dem Meeresspiegel. Deutschlands Gruppenspiele in Durban gegen Australien am 13. und in Port Elizabeth am 18. Juni finden auf Meereshöhe statt, das letzte Gruppen-Duell mit Ghana am 23. Juni steigt im 1740 Meter hochgelegenen Johannesburg. "Wir müssen physisch nicht härter trainieren, um mit den Höhenunterschieden klarzukommen. Aber die Spieler müssen eine gute Fitness-Basis haben, um sich an die Bedingungen zu adaptieren", sagte Löw weiter.

Autor: Arnulf Boettcher (dpa, sid)
Redaktion: Andreas Ziemons