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Bundespräsident Wulff wartet auf Stellungnahme von Glaeseker

1. Februar 2012

Bundespräsident Wulff hat von seinem Ex-Sprecher Glaeseker eine Stellungnahme zu den gegen ihn erhobenen Bestechlichkeitsvorwürfen eingefordert. Wulff distanzierte sich damit weiter von seinem langjährigen Vertrauten.

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Olaf Glaeseker (l.) und Christian Wulff (Archivfoto: dapd)
Olaf Glaeseker und Christian Wulff, einst enge FreundeBild: dapd

Das Bundespräsidialamt bat Olaf Glaeseker unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe in den Medien darum, sich zu den Behauptungen zu äußern, wie eine Sprecherin in Berlin mitteilte. Diese Stellungnahme liegt jedoch noch nicht vor.

In der vergangenen Woche hatte die Staatsanwaltschaft Hannover Glaesekers Arbeitszimmer im Präsidialamt in Berlin durchsucht. In den Ermittlungen geht es um die Frage, ob die Staatskanzlei in Hannover während Wulffs Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident die Veranstaltungsreihe "Nord-Süd-Dialog" durch den Party- und Event-Veranstalter Manfred Schmidt gefördert und Glaeseker dafür Gegenleistungen erhalten hat.

Ein Promi-Treff - Der Nord-Süd-Dialog

Der "Nord-Süd-Dialog" war Ende 2007 von den Bundesländern Niedersachsen und Baden-Württemberg initiiert worden mit dem Ziel, ein Netzwerk prominenter Persönlichkeiten aus beiden Ländern aufzubauen. Schirmherren waren die damaligen Regierungschefs Christian Wulff und Günther Oettinger. Niedersachsens derzeitiger CDU-Regierungschef David McAllister stoppte diese Art von "Prominenten-Gipfel" und ließ über die Staatskanzlei mitteilen, so etwas passe nicht in das Konzept des Ministerpräsidenten.

Wulff hatte sich von Glaeseker kurz vor Weihnachten ohne Angabe von Gründen getrennt. Eine mögliche strafrechtliche Verurteilung "könne Auswirkungen auf das derzeit ruhende Arbeitsverhältnis mit dem Bundespräsidialamt haben", hieß es in Berlin weiter.

se/je (afp, dpa, dapd)