1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wunden lecken im Spitzenspiel

Jan-Hendrik Raffler19. März 2015

Am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga gibt es zwei echte Spitzenspiele. Schalke gegen Leverkusen ist das Duell der kürzlich Gescheiterten. Bayern gegen Gladbach das Duell der zuletzt in der Liga Unaufhaltbaren.

https://p.dw.com/p/1Et55
Fußball Champions League Gruppe G: FC Schalke 04 - FC Chelsea
Bild: picture-alliance/dpa/F. Gambarini

Im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga am Samstagabend zwischen dem FC Schalke 04 und Bayer Leverkusen stellt sich die Frage, welches Team das bittere Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League besser verdaut hat. Schalke stand bei Real Madrid kurz vor der Sensation und hatte den Titelverteidiger fest im Griff. Am Ende fehlte beim 4:3-Erfolg nur ein Tor, um das Wunder im Bernabeu zu schaffen. Auch Leverkusen scheiterte denkbar knapp beim spanischen Meister Atletico Madrid. Die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen, wo sich die Werkself drei Fehlversuche leistete und mit 2:3 verlor. Um im kommenden Jahr erneut in der Königsklasse angreifen zu können, wollen beide Mannschaften am Samstag beim direkten Konkurrenten punkten.

Der Tabellenfünfte aus Gelsenkirchen war zuletzt sehr heimstark und holte zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen im eigenen Stadion. Doch auch der Viertplatzierte aus Leverkusen wirkt sehr stabil, vor allem in der Defensive. Fünf Spiele nacheinander hatte Bayer 04 bis zum Aus in der Champions League wettbewerbsübergreifend gewonnen und dabei kein Gegentor kassiert. Bei den Schalkern loderte in den letzten Tagen eine Torhüter-Diskussion auf. Ist die eigentliche Nummer drei, Timon Wellenreuther, nach einigen kleineren Fehlern noch der Richtige? Da die Nummern eins (Ralf Fährmann) und zwei (Fabian Giefer) noch verletzt sind, fehlt es an Alternativen. Definitiv ausfallen wird der gelbgesperrte S04-Kapitän Benedikt Höwedes.

Das ungleiche Spitzenspiel

Lucien Favre, Trainer von Fußball-Bundesligst Borussia Mönchengladbach zeigt an, wo es lang geht. Foto: Getty Images
Findet Taktik-Liebhaber Lucien Favre gegen die Bayern die richtige Strategie?Bild: Getty Images

Auch wenn am Sonntag der Tabellenerste München gegen den Tabellendritten Mönchengladbach spielt, ist die Favoritenrolle klar verteilt. Die Bayern holten bereits 20 Punkte mehr als die "Fohlen", schossen doppelt so viele Tore und kassierten nur knapp die Hälfte. Zuletzt gab es sechs Siege in Folge in der Bundesliga, dabei 27:2-Tore, zwischendurch noch das 7:0 gegen Donezk in der Champions League - der FC Bayern marschiert unaufhaltbar. Immerhin: Borussia Mönchengladbach ist seit fünf Spielen in der Bundesliga unbesiegt, konnte allerdings auswärts dreimal in Folge nicht mehr gewinnen. Viel wird davon abhängen, ob Gladbach-Coach und Taktik-Liebhaber Lucien Favre die richtige Strategie wählen wird. Denn der Schweizer konnte in der Bundesliga immerhin schon dreimal gegen die Bayern gewinnen.

Am Samstagnachmittag muss Dortmund nach dem K.o. in der Champions League (0:3 gegen Juventus Turin) in Hannover punkten, um nicht wieder in Abstiegsgefahr zu geraten. Das Spiel Freiburg gegen Augsburg ist das Duell zwischen Abstiegssorgen und Europa-League-Träumen. Köln gegen Bremen ist ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Kölner seit fünf Partien zu Hause ungeschlagen sind und gegen Frankfurt vor zwei Wochen endlich den zweiten Heimsieg feiern konnten. Doch auch Bremen ist gut drauf. Werder kommt als viertbeste Rückrundenmannschaft mit breiter Brust in die Domstadt. Außerdem spielen Tabellenschlusslicht Stuttgart gegen Frankfurt und Paderborn gegen Hoffenheim. Am Sonntag trifft Mainz auf Wolfsburg.