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Deutschlandjahr startet in den USA

3. Oktober 2018

Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA war schon deutlich besser als derzeit. Nun soll das Deutschlandjahr in den USA die Menschen beider Länder einander wieder näherbringen.

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Symbolbild Deutschland - USA
Bild: picture-alliance/Andreas Franke

Die aktuellen Spannungen im transatlantischen Verhältnis seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump sind nicht zu übersehen. Da kommt die seit langem sorgfältig geplante deutsche Charme-Offensive zum Ankurbeln des deutsch-amerikanischen Dialogs gerade recht. Unter dem Motto"Wunderbar together" sind vom diesjährigen "Tag der Deutschen Einheit", also dem 3. Oktober 2018, bis Ende 2019 mehr als 1000 Veranstaltungen und 300 Projekte quer durch die USA geplant: Unter anderem wird der "WanderbUS" Schulen besuchen, außerdem feiern mobile Biergärten die Freundschaft und bayrisches Bier, und Podcasts sollen ein lebendiges Porträt vom Leben in Deutschland und in den USA zeichnen. So steht es auf der Website des Goethe-Instituts, das diese Projekte umsetzt.

Das Deutschlandjahr wird vom Auswärtigen Amt gefördert und vom Bundesverband der Deutschen Industrie unterstützt. Die Vielzahl kultureller Veranstaltungen soll nicht nur auf wenige Großstädte begrenzt sein, sondern auch in die Fläche und ins Landesinnere gehen. Dazu wird auch ein Kulturzelt auf Tournee geschickt, das von unterschiedlichen Partnern genutzt werden soll - für Podiumsdiskussionen, Autorenlesungen und beide Nationen verbindende Themen aus Geschichte und Gegenwart. Mehr als 200 Partner sind beteiligt.

Maas: Freundschaft "nicht verhandelbar"

Bevor Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag zur feierlichen Eröffnung des Deutschlandjahres nach Washington flog, warnte er noch einmal vor einer dauerhaften Verschlechterung der deutsch-amerikanischen Beziehungen. Obwohl Berlin und Washington "momentan politisch nicht bei allen Themen einer Meinung" seien, sei die deutsch-amerikanische Freundschaft "nicht verhandelbar", erklärte Maas.

Deutschland Bundesaussenminister Heiko Maas
Bundesaußenminister Heiko Maas Bild: Getty Images/AFP/Jung Yeon-je

Im Bayerischen Rundfunk erklärte der Bundesaußenminister, es habe "zumindest den Anschein", dass die Beziehungen zwischen Berlin und Washington "belastet" seien. "Dinge, die früher als selbstverständlich wahrgenommen worden sind, die sind es nicht mehr. Um die muss man sich bemühen", sagte Maas. Auch unter Ex-Präsident Barack Obama habe es Meinungsverschiedenheiten gegeben, aber auch einen intensiven Dialog. "Das findet nicht mehr statt."

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar 2017 haben sich die Beziehungen zu den USA deutlich verschlechtert. So lehnt die Bundesregierung die protektionistische Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten ab und kritisiert den Ausstieg der USA aus internationalen Abkommen etwa zum Klimaschutz oder zum iranischen Atomprogramm. Trump wiederum äußerte vielfach scharfe Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

kk/ka (AFP, dpa, Bayerischer Rundfunk)