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Wuppertaler schweben wieder

30. November 2013

Nach einem Unfall mit zwei Verletzten mussten die Wuppertaler wochenlang auf ihr berühmtes Verkehrsmittel verzichten. Nun können sie in den Zügen wieder hoch oben durch die Stadt schweben.

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Eine Schwebebahn fährt am durch Wuppertal (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach sechs Wochen Zwangspause heißt es in Wuppertal endlich wieder: "bitte einsteigen." Die Schwebebahn hat ihren Betrieb wieder aufgenommen. Die Technische Aufsichtsbehörde genehmigte die Weiterfahrt ab Samstag.

Bei einem Unfall Mitte Oktober war die eiserne Stromschiene der Schwebebahn auf einer Länge von 260 Metern aus der Verankerung gerissen worden. Ein Zug stürzte in die Tiefe und demolierte mehrere Autos. Zwei Menschen wurden verletzt, 76 Passagiere saßen in zwölf Metern Höhe über der Wupper fest.

Mehr als 80.000 Passagiere

Die Ursache war ein Stromabnehmer, der sich verstellt und dadurch die Aufhängung der Stromschiene abgetrennt hatte. Damit sich Ähnliches nicht wiederholt, wurden die Stromabnehmer der Züge inzwischen mit Sollbruchstellen versehen. Sie sollen bei einem Schlag oder Stoß künftig rechtzeitig abbrechen und die Stromschiene so nicht mehr herab reißen können.

Feuerwehrleute retten Fahrgäste aus der Wuppertaler Schwebebahn (Foto:dpa)
Die Feuerwehr rettete die Passagiere aus der BahnBild: picture-alliance/dpa

Die 13,3 Kilometer lange Schwebebahn-Trasse ist das Rückgrat des Nahverkehrs in der 350.000-Einwohner-Stadt. Pro Werktag befördern die Züge mehr als 80.000 Passagiere. Sie mussten während der Reparatur und des Umbaus auf Ersatzbusse umsteigen. Der größte Teil der Strecke verläuft über der Wupper, aber die Bahn schwebt auch über eine Autobahn und eine Bundesstraße hinweg.

Passagierbeförderung mit Tradition

Gebaut wurde die Schwebebahn 1898. Am 1. März 1901 wurde der erste Streckenabschnitt für den Fahrgastverkehr freigeben. Jahrzehntelang galt die Schwebebahn als sicherstes Verkehrsmittel der Welt. Im Jahr 1999 war allerdings ein Zug entgleist und in die Wupper gestürzt. Fünf Menschen starben, Dutzende wurden verletzt.

cw/ski (dpa)