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Politik

Zahl der Asylsuchenden geht zurück

7. Juli 2017

In der ersten Jahreshälfte haben die Behörden gut 90.000 Asylsuchende in Deutschland registriert. Im Vorjahreszeitraum waren es noch mehr als doppelt so viele. Der Abbau von Altfällen kommt auch voran.

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Symbolbild - Asyl beantragen
Bild: picture-alliance/dpa/arifoto UG/M. Reichel

Die Zahl der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge ist im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen. Von Januar bis Juni wurden 90.389 Asylsuchende registriert, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Sie kamen vor allem aus Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea. Im ersten Halbjahr 2016 waren es noch etwa doppelt so viele, im zweiten Halbjahr 2015 mehr als achtmal so viele Menschen, die ein Asylgesuch stellten.

Weniger offene Fälle

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) entschied von Januar bis Juni 2017 über die Anträge von rund 408.000 Menschen, rund 44 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Anzahl der offenen Fälle wurde damit im ersten Halbjahr 2017 deutlich abgebaut, wie das Innenministerium mitteilte.

Hatte es im BAMF zu Beginn des Jahres noch mehr als 433.700 unerledigte Verfahren gegeben, waren es zum 30. Juni nur noch knapp 146.600. Die Zahl der beim Bundesamt gestellten förmlichen Asylanträge lag demnach im ersten Halbjahr 2017 bei rund 111.600 - rund 72 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2016.

"Entwicklung ist erfreulich"

"Die Entwicklung im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge insgesamt ist erfreulich", erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Das Bundesamt habe im ersten Halbjahr so viele Asyl-Entscheidungen getroffen wie nie zuvor innerhalb von sechs Monaten. Das sei eine beachtliche Leistung.

Neben dem Abbau anhängiger Verfahren liege jetzt ein besonderer Schwerpunkt darauf, die Qualitätssicherung voranzutreiben. Außerdem werde das BAMF in Kürze mit der angekündigten vorgezogenen Überprüfung von etwa 80.000 bis 100.000 Bescheiden aus den Jahren 2015 und 2016 beginnen, kündigte der Minister an.

wo/jj (afp, dpa, rtr)