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Zehn Milliarden US-Dollar für die Syrer

4. Februar 2016

Noch nie sei so viel Geld an einem einzigen Tag gesammelt worden, loben die UN nach der Syrien-Geberkonferenz in London. Am meisten zahlt Deutschland. Das Welternährungsprogramm spricht von einer "historischen Zusage".

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Erwartungen übertroffen: UN-Generalsekretär Ban, Premier Cameron und Kanzlerin Merkel (Foto: dpa)
"Wir stehen an Ihrer Seite": UN-Generalsekretär Ban, Premier Cameron und Kanzlerin Merkel (von links)Bild: Reuters/A. Rain

Die Weltgemeinschaft stellt mehr als zehn Milliarden US-Dollar (rund neun Milliarden Euro) für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge bereit. Das teilte der britische Premierminister David Cameron nach der Syrien-Geberkonferenz in London mit.

"Der heutige Erfolg bedeutet nicht die Lösung der Krise", sagte Cameron. Ziel sei ein politischer Übergang in dem Bürgerkriegsland. "Wir senden aber ein klares Signal an die Bevölkerung in Syrien - wir stehen an Ihrer Seite", so der britische Premier. Er forderte Russland auf, seinen Einfluss geltend zu machen, damit die Angriffe in Syrien beendet werden. Cameron mahnte: "Wir brauchen einen Waffenstillstand."

Deutschland ist größter Geldgeber

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon sprach von einem großen Erfolg. Die Hälfte des versprochenen Geldes werde bereits 2016 zur Verfügung gestellt. Die Mittel gehen an internationale Organisationen. "Noch nie wurde so viel Geld an einem Tag für eine einzelne Krise gesammelt", erklärte Ban.

In London waren auf Einladung Deutschlands, Großbritanniens, Norwegens, Kuwaits und der Vereinten Nationen Vertreter aus fast 70 Staaten zusammengekommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte zum Abschluss des Treffens, nun könne die Hilfe beginnen. Sie würdigte auch die "großartigen Leistungen" des Libanons und Jordaniens bei der Aufnahme vieler Flüchtlinge.

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon auf der Syrien-Geberkonferenz (Foto: Getty/AFP)
Mission erfüllt: "Ein großer Erfolg": UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon auf der GeberkonferenzBild: Getty Images/AFP/D. Kitwood

Deutschland ist mit der Zusage von 2,3 Milliarden Euro bis einschließlich 2018 der größte Geldgeber. Davon sollen 1,2 Milliarden Euro noch in diesem Jahr fließen. Von dieser Summe gehen 570 Millionen an das UN-Welternährungsprogramm (WFP). Merkels Ankündigung sei eine "historische Zusage", erklärte das WFP. Dies sei die größte einzelne Zuwendung, die die Organisation in ihrer über 50-jährigen Geschichte je bekommen habe.

jj/kle (dpa, afp, rtr)