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Zehn Tote bei Zugtest im Elsass

14. November 2015

Beim bisher schwersten Unfall mit dem französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV sind bei Straßburg mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Der Zug entgleiste auf einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke.

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TGV-Unglück bei Straßburg: Teile des Zuges liegen im Rhein-Marne-Kanal (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Cugnot

Weitere zehn Menschen erlitten schwere Verletzungen, wie das Büro von Staatspräsident Francois Hollande mitteilte. An Bord des Zuges befanden sich zum Unglückszeitpunkt rund 50 Techniker.

Bei dem Unglück nahe der Gemeinde Eckwersheim unweit der Grenze zu Deutschland stürzte ein Teil des silberfarbenen Versuchszugs in den Rhein-Marne-Kanal. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot, zahlreichen Rettungswagen und Hubschraubern im Einsatz.

Einsatzkräfte an der Unglücksstelle (Foto: Reuters)
Einsatzkräfte an der UnglücksstelleBild: Reuters/V. Kessler

Bisher schwerstes TGV-Unglück

Taucher der Gendarmerie suchten die im Wasser liegenden Zugteile ab. Der Testzug sei "vermutlich wegen erhöhter Geschwindigkeit entgleist", sagte der Kabinettschef der zuständigen Präfektur. Die Gendarmerie erklärte dagegen, die Unglücksursache stehe noch nicht fest. Es handelt sich um das schwerste Unglück mit einem TGV in der Geschichte des Hochgeschwindigkeitszuges.

Das Unglück ereignete sich auf der neuen Schnellstrecke, die im Frühjahr 2016 in Betrieb gehen soll. Ab April soll die TGV-Schnellverbindung zwischen Straßburg und Paris nur noch eine Stunde und etwa 50 Minuten dauern. Zurzeit sind es etwa 2 Stunden 20 Minuten.

Auch die Fahrzeiten zwischen Paris und den deutschen Zielen München, Stuttgart oder Frankfurt/Main sollen kürzer werden. Ein großer Teil der Strecke wird schon befahren, in Teilen Lothringens und im Elsass müssen die TGV-Schnellzüge aber noch auf älteren Gleisen fahren und deshalb das Tempo drosseln.

wl/cr (dpa, afp)