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Zeitung: Schweiz will höhere Steuern für Schwarzgeld

28. März 2012

Steuersündern soll es an den Kragen gehen: Nach einem Zeitungsbericht ist die Schweiz bereit, höhere Sätze bei der Nachversteuerung von Altvermögen zu akzeptieren.

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Schweizer Flagge (Foto: Fotolia/BEM Photo)
Schweiz Flagge FahneBild: Fotolia/BEM Photo

Die Schweiz will einem Zeitungsbericht zufolge mit großen Zugeständnissen das Steuerabkommen mit Deutschland retten. Wie das "Handelsblatt" berichtete, ist die Alpenrepublik dabei zu deutlich höheren Sätzen bei der Nachversteuerung von Altvermögen bereit.

Bisher sei in dem Vertrag vorgesehen, dass Besitzer von unversteuerten Altvermögen ihr Geld anonym mit Sätzen zwischen 19 und 34 Prozent nachversteuern sollen, um so einen Weg zurück in die Legalität zu finden. "Jetzt wird über Sätze von 21 bis 41 Prozent gesprochen", zitiert das "Handelsblatt"Verhandlungs-Insider.

Abkommen mit Deutschland

Vergangenen Sommer hatten Deutschland und die Schweiz das Steuerabkommen unterzeichnet. Dieses regelt, dass deutsche Steuerbürger mit Schwarzgeld in der Schweiz ihr Geld anonym nachversteuern können. Ferner sollen die laufenden Erträge mit 26,4 Prozent besteuert werden. Außerdem will die Schweizer Regierung die deutschen Behörden ausführlich über Geldtransfers ins Ausland informieren.

Bankgeheimnis retten

Da die Steuern anonym erhoben werden, hofft die Schweiz, auf diese Weise das Bankgeheimnis zu retten. Doch damit das Abkommen ratifiziert werden kann, braucht Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Zustimmung des Bundesrates. Die sozialdemokratisch regierten Länder lehnen das Abkommen aber bisher ab. Mit den Zugeständnissen hoffe die Schweiz, den Widerstand zu überwinden, berichtete das "Handelsblatt".

Das Schweizer Finanzministerium wollte auf Anfrage zu Verhandlungsdetails keine Stellung nehmen. Das Finanzministerium in Berlin erklärte am Mittwoch lediglich, die Gespräche liefen noch. Man hoffe möglichst bald auf eine Einigung.

ul/lo/kle (rtr, dapd)