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Zukunftsindustrie Offshore Windkraft - In Emden drohen Träume zu platzen

24. Oktober 2012

In Emden an der Nordsee kann man sich noch gut an Arbeitslosenquoten um 14 Prozent erinnern. Heute liegt sie bei 6 Prozent, denn die ostfriesische Hafenstadt wurde zum Standort für die Offshore-Industrie ausgebaut. Doch jetzt droht ein Fiasko, weil zwei Schlüsselunternehmen in die Schieflage geraten sind. Einer der beiden Betriebe, die Nordseewerke, musste jetzt sogar Insolvenz anmelden.

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Die Firma BARD beschäftigt in Emden 650 Mitarbeiter und droht sich an der Errichtung von Deutschlands erstem kommerziellen Windpark zu verheben. Schon jetzt liegen die geschätzten Baukosten mehr als eine Milliarde Euro über der ursprünglichen Kalkulation. BARD sucht händeringend nach Investoren, so wie jetzt auch das zweite große Offshore-Unternehmen in Emden: die frühere Werft Nordseewerke produziert seit zwei Jahren mit rund 700 Mitarbeitern Großbauteile für Windkraftanlagen auf See. Doch die erhofften großen Aufträge blieben aus, weil es mit dem Bau der Windparks nicht so zügig vorangeht wie geplant. Von Anfang an war das Unternehmen auf Kredite der Norddeutschen Landesbank angewiesen und die hat den Geldhahn jetzt zugedreht. Begründung: Die Nordseewerke haben keine Zukunft. Das Unternehmen hat daraufhin jetzt Insolvenz beantragt. Joachim Eggers über Hoffnungen und Ängste am Offshore-Standort Emden.