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Der Zuschauermagnet

Olivia Fritz (mit dpa)2. Mai 2012

Die deutsche Bundesliga zieht so viele Zuschauer in die Stadien wie keine andere Fußball-Liga in Europa - und so viele wie nie zuvor. Bereits einen Spieltag vor dem Saisonfinale gibt es einen neuen Rekord.

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Bayern-Fans halten im Stadion Fanschals hoch. (Foto: Lukas Barth/dapd)
Bild: dapd

Fußball ist in, die Bundesliga boomt. Die nicht immer günstigen Tickets sind schwer begehrt und die Ränge selten leer: Nach der offiziellen Statistik der Deutschen Fußball-Liga (DFL) kamen 13.360.131 Zuschauer in den bisher 297 Begegnungen dieser Saison ins Stadion. Damit ist der Rekord aus dem Vorjahr schon einen Spieltag vor dem Saisonende geknackt. Schon jetzt sind es rund 300.000 Fans mehr, die ihre Lieblingsvereine sehen wollten. Im Schnitt wurden somit bisher 44.983 Eintrittskarten pro Spiel verkauft. 

Dortmund schlägt sich selbst

Dabei stellte der alte und neue deutsche Meister Borussia Dortmund einen historischen Rekord auf: Erstmals seit der Gründung der Bundesliga schaffte es ein Verein, über 80.000 Tickets pro Heimspiel zu verkaufen. Auch das letzte Heimspiel gegen den SC Freiburg, wenn in Dortmund die Meisterschale überreicht wird, wird ausverkauft sein - zum insgesamt 13. Mal in dieser Spielzeit. Dortmund löst damit seinen eigenen Rekord der Saison 2003/04 ab, als 79.647 Tickets pro Spiel verkauft werden konnten.

"Das macht uns stolz", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Das ist eine Auszeichnung für unsere Fans und gut für unser Image." Sogar über die deutsche Fußballgrenze hinaus setzte sich der BVB damit nach einer Rangliste von stadionwelt.de an die Spitze und ist nun Publikumsliebling Europas. Die Borussia verdrängte sogar den Champions-League-Sieger FC Barcelona mit einem Schnitt von "nur" 80.500 Fans pro Spiel auf Rang zwei.

Autokorso von Dortmunder Fans. Foto: dapd
Auch die Fans von Borussia Dortmund sind meisterlichBild: dapd

Bayern und Schalke weit hinter BVB

Die Fans rennen nicht nur dem Deutschen Meister, sondern auch Vizemeister Bayern München und dem Tabellen-Dritten Schalke 04 die Bude ein. Doch Dortmund hat einen gewaltigen Vorsprung von mehr als 10.000 Fans: Ins Münchner Stadion kommen im Schnitt 69.000 Zuschauer (damit ist das Stadion ausverkauft), nach Gelsenkirchen zieht es 61.214 Fans pro Spiel.

Gewinner und Verlierer

Den größten Sprung machte in dieser Saison der VfB Stuttgart, bei dem im Schnitt rund 16.000 Fans mehr kamen als in der vergangenen Saison. Den eigenen Vereinsrekord brach Borussia Mönchengladbach mit 51.819 Zuschauern pro Heimspiel. Am schlechtesten besucht waren die Stadien in Hoffenheim (28.026), Wolfsburg (27.614) und Freiburg (22.676). Mit spannenden Spielen, einem offenem Rennen um die Meisterschaft und einer hohen Attraktivität in neuen Arenen lockten die Bundesligisten viele Fußballbegeisterte in die Stadien. Ein neuer Rekord ist allerdings nicht in Sicht: In der nächsten Saison kehrt zwar mit Eintracht Frankfurt eine publikumsstarke Mannschaft zurück in die Bundesliga, doch der zweite Aufsteiger Greuther Fürth hat bisher nur eine Kapazität von 15.000 Plätzen in seinem Stadion.