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Zwei Goldmedaillen für Paralympioniken

Calle Kops (sid/dpa)12. März 2014

Andrea Rothfuss und Anna-Lena Forster holen bei den Paralympics in Sotschi die Goldmedaillen fünf und sechs für das deutsche Team. Anna Schaffelhuber und Andrea Eskau haben dagegen Pech.

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Andrea Rothfuss beim Paralympics-Slalom in Sotschi (Foto: Ian Walton/Getty Images)
Andrea Rothfuss beim Slalom auf der Piste im "Rosa Chutor" Alpin-ZentrumBild: Getty Images

Andrea Rothfuss hat bei den Winter-Paralympics unerwartet den Slalom in der stehenden Klasse gewonnen und den bisher größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Die deutsche Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier zeigte nach zuletzt zwei Ausfällen in Abfahrt und Super-G eine nervenstarke Vorstellung und verwies die Russin Inga Medwedewa und die Slowakin Petra Smarzova auf die Plätze zwei und drei. Mit ihrem Triumph sicherte die 24-Jährige dem deutschen Team die fünfte Goldmedaille in Sotschi.

Schaffelhuber disqualifiziert

Nach der Disqualifikation von Top-Favoritin Anna Schaffelhuber gewann Anna-Lena Forster überraschend Gold im Slalom. Die erst 18 Jahre alte Monoski-Fahrerin holte das sechste Gold für das deutsche Team und verwies bei ihren ersten Spielen die Kanadierin Kimberly Joines auf Platz zwei. Bronze gewann Laurie Stephens aus den USA.

Anna Schaffelhuber beim Paralympics-Slalom in Sotschi (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)
Anna Schaffelhuber wird im Slalom disqualifiziertBild: picture-alliance/dpa

Schaffelhuber war als Führende des ersten Durchgangs wegen eines Startfehlers disqualifiziert worden. Sie durfte im zweiten Durchgang unter Vorbehalt als Erste starten, erhielt aber keine Startnummer. Ihre Laufzeit wurde nicht eingeblendet, aber erfasst. Die endgültige Entscheidung über ihre Disqualifikation wird am Donnerstag (13.03.2014) fallen. "Der eingelegte Protest ist für mich unverständlich und unsportlich. Ich glaube, dass ich nichts falsch gemacht habe", sagte die völlig aufgelöste Schaffelhuber: "Das ist ein nervlicher Ausnahmezustand."

Die Mannschaft Österreichs hatte nach dem ersten Durchgang Protest eingelegt, weil Schaffelhuber beim Start ihre Krücken zweimal benutzt haben soll. Das ist laut Reglement untersagt. Die deutsche Teamführung war nach der Disqualifikation geschockt, wollte die Österreicher für ihr Vorgehen aber nicht öffentlich attackieren. "Videobeweise sind nichts ungewöhnliches", sagte Karl Quade, Chef de Mission.

Eskau wird nach Bronze disqualifiziert

Das gleiche Schicksal wie Schaffelhuber ereilte Andrea Eskau, die im Langlauf-Sprint über einen Kilometer in der sitzenden Klasse disqualifiziert wurde. Der 42-Jährigen wurde die Bronzemedaille aberkannt. "Ich habe den Arm rausgedrückt und meine Konkurrentin behindert", sagte Eskau nach dem Protest der russischen Mannschaft: "Die Entscheidung ist in Ordnung, ich stehe für einen fairen Sport." Zwischen der Deutschen und der Russin Marta Sainullina war es zuvor zu einem Rempler gekommen. Sainullina bekam Eskaus dritten Platz zugesprochen. Gold gewann die Norwegerin Mariann Marthinsen vor der US-Amerikanerin Tatyana McFadden. Anja Wicker war in der Qualifikation gescheitert. Eskau hatte schon Gold im Biathlon-Sprint erkämpft.