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Zwei Tote bei WM-Unruhen in Mogadischu

12. Juni 2006
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Unruhen wegen der unterbundenen Übertragung von Spielen der Fußball-WM haben in Somalias Hauptstadt Mogadischu zwei Menschenleben gekostet. Milizen der Union Islamischer Gerichte UIC, die in der Metropole des vom Bürgerkrieg gebeutelten Landes die Kontrolle ausübt, hatten kurz vor Beginn der WM-Spiele in Deutschland die Stromversorgung gekappt sowie die für die Übertragungen vorbereiteten Kinos geräumt und allen Einwohner ein Fußball-Verbot erteilt. Bei den öffentlichen Protesten eskalierte die Situation durch den Einsatz von Waffengewalt durch die Machthaber in der Stadt. Die UIC tritt für eine extrem strenge Auslegung des Islams ein. "Das ist ein Krieg gegen alle Menschen, die Filme zeigen, in denen Pornographie, Drogenhandel und alle anderen Formen des Bösen verherrlicht werden. Wir verbieten die WM-Übertragungen, weil sie die Moral unserer Kinder verderben, denen wir den islamischen Lebensweg lehren", hatte der stellvertretende UIC-Vorsitzende Abdul Kadir Ali Omar vor WM-Beginn den Fußball-Bann begründet.