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Zweite EM-Niederlage

10. Oktober 2015

Deutschlands Volleyballer verschenken in ihrem zweiten Spiel bei der Europameisterschaft einen möglichen Sieg gegen die Niederlande. Experten glauben an eine taktische Niederlage.

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Bulgarien Volleyball EM Niederlande - Deutschland
Bild: picture-alliance/dpa/V. Donev

Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft hat bei der EM in Bulgarien und Italien den ersten Sieg verschenkt. Gegen die Niederlande verlor das Team von Bundestrainer Vital Heynen mit 2:3 Sätzen (25:17, 23:25, 25:22, 21:25, 13:15) und muss nun zum Abschluss der Vorrunde am Sonntag gegen Tschechien unbedingt gewinnen. Mit einem Sieg gegen den Außenseiter wäre Deutschland dank des Punktgewinns gegen die Niederlande sicher in der K.o.-Runde.

Zweite Garde verspielt möglichen Sieg

"Das Ergebnis ist natürlich nicht gut, aber unser Finale ist morgen. Wir haben heute Kraft gespart und hoffen, dass es am Ende irgendwo hilft. Das kann sicher schief gehen, wir gehen ein großes Risiko ein", sagte Heynen, der personell viel rotierte: "Unser Ziel ist es, ganz nach oben zu kommen, da muss man auch ein Risiko eingehen." Im Vergleich zur bitteren 0:3-Auftaktniederlage gegen Co-Gastgeber Bulgarien am Freitag gönnte Heynen seinen Stammkräften wie Diagonalangreifer Georg Grozer eine Pause. Auf der Liberoposition durfte sich Ferdinand Tille beweisen. Nach einer 2:1-Satzführung brachte Heynen im vierten und entscheidenden fünften Satz nur noch die zweite Garde, die Niederlande gewannen.

Alles Absicht?

Experten glauben, dass der Bundestrainer pokerte. Mit nur einem geplanten Sieg im letzten Spiel in Gruppe A am Sonntag gegen Leichtgewicht Tschechien ginge man im avisierten Viertelfinale voraussichtlich Weltmeister Polen aus dem Weg. Vor dem Turnier hattte Heynen den EM-Titel als Ziel ausgegeben, die gelungene Vorbereitung hatte die Hoffnungen zusätzlich befeuert. Sogar ein Sieg gegen Olympiasieger Russland gelang seinem Team. Bei der WM 2014 hatte Deutschland den dritten Platz belegt.

sn (sid, dpa)