1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

DFB-Pokalvorschau

26. Oktober 2010

In der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals hoffen die Außenseiter auf die große Überraschung. Im Blickpunkt aber steht die Neuauflage des letzten Pokal-Endspiels zwischen den Bayern und Werder.

https://p.dw.com/p/PnrY
Der DFB-Pokal und die Embleme der Pokalteilnehmer Bayern München und Werder Bremen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/DW
Bayern-Kapitän Mark van Bommel mit dem DFB-Pokal, umringt von seinen Spielerkollegen nach dem 4:0 im Finale am 15. Mai 2010 in Berlin (Foto: AP)
Wieder ein Bayern-Triumph?Bild: AP

Die Neuauflage des Finales zwischen Bayern München und Werder Bremen ist das Topspiel der zweiten DFB-Pokal-Runde. Die Münchner hatten das Finale am 15. Mai 2010 in Berlin klar mit 4:0 gewonnen. Bremens Coach Thomas Schaaf blickt daher ungern zurück. "Wir waren im Finale im Prinzip chancenlos. Das hat uns geärgert und natürlich auch sehr enttäuscht." Für das Spiel am Dienstag (26.10.2010) hofft der Bremer Trainer darauf, "dass wir eine klasse Partie sehen und dass beide Mannschaften ihr Potenzial abrufen können."

Die Revanche dürfte den Hanseaten schwer fallen, sind doch die Bayern im Pokal seit 19 Jahren und 23 Heimspielen ungeschlagen. Allerdings müssen die Münchner einmal mehr ohne ihre Stars Arjen Robben und Franck Ribéry sowie Kapitän Mark van Bommel auskommen. Trainer Louis van Gaal betrachtet die Pokalpartie als wegweisend. "Wenn wir diese Periode überleben und alle Optionen offen halten - Bundesliga, Champions League und Pokal -, haben wir die Chance, immer noch alles zu gewinnen", sagte van Gaal. Die Partie gegen Werder sei "ein Tod-oder-Gladiolen-Spiel".

Highlight für FSV Frankfurt

Die Schalke-Stars Raul und Klaas-Jan Huntelaar feiern einen Torerfolg (Foto: AP)
Die Schalke-Stars Raul und HuntelaarBild: AP

Für eine Überraschung will Zweitligist FSV Frankfurt gegen Vize-Meister FC Schalke 04 sorgen. Hans-Jürgen Boysen, Trainer der Hessen, sieht sein Team hoch motiviert und spricht von einem Highlight, "bei dem man Geschichte schreiben kann. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft gewillt ist, zu fighten, und daran glaubt, Schalke in Verlegenheit bringen zu können." Die Schalker hatten erst am vergangenen Wochenende in der Bundesliga nur ein schmeichelhaftes 0:0 bei Eintracht Franfurt erreicht. Vor dem Pokalduell nun beim FSV, dem Tabellen-Sechsten der 2. Liga, bekundet Trainer Felix Magath großen Respekt. "Allein die Tabellensituation zeigt uns ja, dass der FSV in dieser Saison gut drauf ist." Dennoch: "Alles andere als ein Sieg kommt für uns nicht in Frage", erklärte Magath, für den ein Erfolg auch aus wirtschaftlicher Sicht unbedingt erforderlich ist: "Wir benötigen das Geld."

Als krasser Außenseiter gilt Fünftligist Victoria Hamburg in der Partie gegen Europa League-Teilnehmer VfL Wolfsburg. So sieht das auch Marcel Schäfer, Außenverteidiger der "Wölfe": "Unser einziges Ziel ist das Weiterkommen. Es ist unser Anspruch, den Gegner zu schlagen, ein gutes Spiel abzuliefern, viele Tore erzielen und Selbstvertrauen zu holen." Große Vorfreude herrscht derweil bei den Hanseaten. "Ich bin froh, wenn es endlich losgeht", sagte Trainer Bert Ehm vor der Partie, die im Stadion des Lokalrivalen FC St. Pauli am Millerntor ausgetragen wird. Mehr als 4000 Karten wurden bereits verkauft. Das letzte Punktspiel wollten nur 98 Besucher sehen.

Neuanfang in Köln

Frank Schaefer wird bei einer Pressekonferenz im Geißbockheim in Köln als neuer Trainer des Bundesligisten 1. FC Köln vorgestellt. (Foto: dpa)
Kölns neuer Trainer SchaeferBild: picture-alliance/dpa

Vor seiner ersten Pflichtaufgabe als Trainer des Bundesliga-Schlusslichts 1. FC Köln steht Frank Schaefer. Der bisherige U23-Coach löst den entlassenen Zvonimir Soldo ab. Sein Debüt an seinem 47. Geburtstag möchte Schaefer mit einem Sieg gegen den Zweitligisten 1860 München krönen. "Der Verein ist in einer schweren Phase, aber ich möchte diese Aufgabe mutig und entschlossen angehen", sagte er bei seiner Vorstellung in Köln. FC-Präsident Wolfgang Overath machte Schaefer Hoffnung auf mehr: "Er bekommt von uns die Chance, hier als Interims-Trainer zu beginnen. Und dann schauen wir weiter, wie es mit ihm läuft."

Insgesamt stehen in der zweiten Pokalrunde 16 Partien auf dem Programm, darunter die Bundesliga-Duelle Eintracht Frankfurt gegen den Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen. Freuen dürfen sich die Fans von Alemannia Aachen: Der Zweitligist empfängt Erstliga-Spitzenreiter FSV Mainz 05. Und auf ein Pokal-Wunder hofft Drittligist Kickers Offenbach in der Partie gegen den Bundesliga-Zweiten Borussia Dortmund.

Der DFB-Pokal ist für die Vereine nicht nur sportlich der schnellste Weg zu einem Titel, sondern auch finanziell lukrativ. Der Einzug in die nächste Runde beschert jedem Club über 500.000 Euro.

Das Achtelfinale wird am 21. und 22. Dezember ausgetragen. Das Endspiel findet am 21. Mai 2011 erneut in Berlin statt.

Autor: Arnulf Boettcher
Redaktion: Wolfgang van Kann

Dienstag (26.10.2010)

SC Victoria Hamburg - VfL Wolfsburg

SpVgg Greuther Fürth - FC Augsburg

TuS Koblenz - Hertha BSC

1. FC Köln - TSV 1860 München

Bayern München - Werder Bremen

Energie Cottbus - SC Freiburg

FSV Frankfurt - FC Schalke 04

1. FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld

Mittwoch (27.10.2010)

Alemannia Aachen - FSV Mainz 05

Eintracht Frankfurt - Hamburger SV

Hallescher FC - MSV Duisburg

1899 Hoffenheim - FC Ingolstadt 04

Bor. Mönchengladbach - Bayer Leverkusen

Chemnitzer FC - VfB Stuttgart

Kickers Offenbach - Borussia Dortmund

SV Elversberg - 1. FC Nürnberg