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Katastrophe

Kuba: Zweiter Flugschreiber gefunden

25. Mai 2018

Knapp eine Woche nach dem Absturz der Boeing 737 auf Kuba haben Ermittler die zweite Black Box aus den Trümmern geborgen. Sie erhoffen sich Aufschluss über die Ursache des Unglücks, bei dem 111 Menschen starben.

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Kuba Flugzeugabsturz Absturzstelle
Bild: Getty Images/AFP

Die Absturzstelle nahe der kubanischen Hauptstadt Havanna gleicht auch eine Woche nach dem Unglück einem Trümmerfeld. "Noch immer werden auf dem Feld Einzelteile aufgelesen", sagte der Präsident des kubanischen Zivilluftfahrtzentrums, Armando Daniel López im Staatsfernsehen.

Die Ermittler hätten Augenzeugen befragt und Videomaterial des Absturzes ausgewertet, um den Flugdatenschreiber ausfindig zu machen, erklärte López.

Hinweise auf die Absturzursache

Bereits am Wochenende war die erste Black Box gefunden worden, mit der die Gespräche im Cockpit aufgezeichnet werden. Von der Auswertung beider Geräte erhoffen sich die Ermittler Erkenntnisse darüber, was zum Absturz der Passagiermaschine geführt hat. Bislang hatten sich die Behörden nicht zu möglichen Absturzgründen geäußert.

In den vergangenen Tagen war mehrfach Kritik an der Fluggesellschaft laut geworden. Dabei ging es vor allem um Mängel bei der Wartung von Maschinen und um die nicht ausreichende Beachtung von Sicherheitsbestimmungen.

Erst die Hälfte der Opfer identifiziert

Die 39 Jahre alte Boeing 737-200, die von der kleinen und unbekannten mexikanischen Fluggesellschaft Aerolineas Damojh im Auftrag von Kubas staatlicher Airline Cubana betrieben wurde, war vor einer Woche kurz nach dem Start vom internationalen Flughafen José Martí in Havanna auf einem Feld zerschellt.

Von den 113 Menschen an Bord überlebten drei Frauen den Absturz schwer verletzt. Eine von ihnen starb jedoch am Montag dieser Woche in einem Krankenhaus. Die beiden anderen Überlebenden befänden sich wegen ihrer schweren Verbrennungen und anderer Verletzungen in einem lebensbedrohlichem Zustand, sagte der Direktor des Krankenhauses "Calixto Garcia". Von den 111 Toten ist offiziellen Angaben zufolge erst die Hälfte identifiziert.

Aerolineas Damojh, die auch unter dem gewerblichen Namen Global Air firmiert, wurde vorübergehend die Lizenz entzogen. Die Entscheidung solle eine eingehende Prüfung der Frage ermöglichen, ob das Unternehmen alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten habe, begründeten die Behörden den Schritt.

mak/ack (dpa, rtre)