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Zweiter Saisonsieg für Red Bull

Olivia Gerstenberger (sid, dpa)27. Juli 2014

Thriller auf dem Hungaroring: Bis zur letzten Runde ist das oft unterbrochene Rennen hochspannend, am Ende setzt sich Ricciardo durch. Auf das Podium schafft es trotz bester Ausgangslage kein Deutscher.

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Daniel Ricciardo jubelt auf dem Podest neben Lewis Hamilton (Foto: IMITAR DILKOFF/AFP/Getty Images)
Der strahlende Sieger: Daniel Ricciardo (2.v.l.)Bild: AFP/Getty Images

Ein Regenguss 45 Minuten vor dem Start, zwei Safety-Car-Phasen, viele Crashs und Ausfälle, zahlreiche knallharte Überholmanöver und etliche Führungswechsel haben beim elften Saisonlauf auf dem 4,381 Kilometer langen Berg-und-Tal-Kurs für viel Abwechslung und Spannung gesorgt. Großen Jubel gab es schon vor der Ziellinie: Daniel Ricciardo sicherte sich den Sieg beim Großen Preis von Ungarn und setzte sich hauchdünn gegen die in dieser Saison dominanten Silberpfeile durch.

Der Australier kam im Red Bull am Sonntag vor Fernando Alonso im Ferrari und Mercedes-Pilot Lewis Hamilton ins Ziel. Nico Rosberg fuhr hinter seinem Teamkollegen auf Platz vier. Rosberg behauptete damit seine Führung in der Gesamtwertung vor Hamilton, der das Rennen aus der Boxengasse vom Ende des Feldes begonnen hatte und den Deutschen in einer Szene behinderte. Rosberg liegt in der Gesamtwertung mit 202 Zählern nur elf Punkte vor seinem Stallrivalen Hamilton (191). Den dritten Rang belegt nun Ricciardo (131), der wiederum dessen Teamkollegen Sebastian Vettel erneut abhängte. Vettel wurde lediglich Siebter. Die Formel 1 verabschiedet sich nun in die Sommerpause. Das nächste Rennen findet am 24. August im belgischen Spa statt.

Glück für Vettel, Pech für Hülkenberg

Vettel konnte nach einem spektakulären Dreher einen Zusammenprall mit der Mauer gerade noch verhindern. Der viermalige Weltmeister fiel dadurch mehrere Plätze zurück und vergab die Chance auf seinen dritten Podiumsrang der Saison. Er kam so als Zweiter des Qualifyings nur auf Rang sieben ins Ziel. Für Nico Hülkenberg war erstmals in dieser Saison schon vor dem Ziel Schluss: Er schied bereits nach 15 Runden aus. "Das scheint nicht mein Tag gewesen zu sein. Ich bin schuld, das ist sehr, sehr schade und bitter. Muss mich an die eigene Nase packen", sagte Hülkenberg. Adrian Sutil verpasste im Sauber auch im elften Saisonlauf die Punkte und beendete den Grand Prix auf Rang elf.

Sebastian Vettel bei seinem Dreher (Foto: EPA/SRDJAN SUKI)
Glück gehabt: Vettel kann einen Unfall gerade noch verhindernBild: picture-alliance/dpa

Grund war ein Unfall mit seinem Force-India-Teamkollegen Sergio Perez aus Mexiko. In den vorherigen zehn Saisonrennen hatte Hülkenberg stets die Punkteränge erreicht. Dies war außer ihm nur dem spanischen Ferrari-Fahrer Fernando Alonso gelungen.

Hartes Teamduell

Nach dem heftigen Regenschauer vor Rennstart drückte Rosberg dem Rennen auf dem nassen Hungaroring zu Beginn seinen Stempel auf. Er hielt die Konkurrenz wie schon vor einer Woche beim Heimerfolg auf dem Hockenheimring auf Abstand, doch die erste Safety-Car-Phase bremste ihn anschließend ein. Nach einem Reifenwechsel fiel der 29-Jährige auf Rang vier zurück und tat sich bei feuchten Bedingungen schwer, an die Spitze zurückzukehren.

Teamkollege Hamilton, der nach umfangreichen Reparaturen in Folge eines Brands im Qualifying aus der Boxengasse starten musste, war zwar gleich in der ersten Runde von der Strecke abgekommen - startete dann aber seinen eindrucksvollen Spurt an die Spitze. Der Weltmeister von 2008 überholte Auto um Auto und fand sich in unmittelbarer Nähe von Rosberg und Vettel schnell in den Top 10 wieder, ehe er nach 40 Runden plötzlich sogar kurzzeitig erstmals in Führung lag. 15 Runden vor Ende gab es Aufregung bei den Silberpfeilen: Hamilton wollte Rosberg nach Anweisung der Teamleitung nicht vorbeiziehen lassen, obwohl beide auf unterschiedlichen Strategien unterwegs waren. "Ich fahre für Nico nicht langsamer", funkte Hamilton an die Box. Daraufhin beschwerte sich Rosberg lautstark per Funk beim Team. Damit setzten sich die Psychospielchen zwischen den beiden aussichtsreichsten Titelkandidaten auch in Budapest fort.