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Zwischenhoch bei der Kauflaune

25. März 2021

Die Konsumstimmung in Deutschland ist im März dank erster Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen gestiegen, berichtet das Konsumforschungsunternehmen GfK. Das könnte sich aber als Strohfeuer erweisen.

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Deutschland Corona-Pandemie Symbolbild Mundschutz beim einkaufen
Bild: Imago Images/R. Peters

Die Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland hat sich zuletzt weiter verbessert. Für April prognostizierte das Marktforschungsinstitut GfK am Donnerstag einen Wert von minus 6,2 Punkten und damit 6,5 Punkte mehr als im März. Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung.

Die Befragung führte GfK zwischen dem 3. und dem 15. März durch. Das GfK wies allerdings darauf hin, dass damit der jüngste Anstieg der Infektionszahlen sowie die Probleme rund um den Impfstoff AstraZeneca in dem Befragungszeitraum noch nicht berücksichtigt werden konnten.

Kein Grund zum Aufatmen

Zum Zeitpunkt der Befragung habe es sinkende Zahlen sowie eine beginnende Lockerung der Maßnahmen gegeben. So öffneten etwa Anfang März die Friseure wieder.

Einen wichtigen Beitrag zum Anstieg des Konsumklimas leistete laut GfK die Einkommenserwartung - der Indikator stieg auf 22,3 Zähler (plus 15,8 Punkte). Passend dazu stieg auch die Anschaffungsneigung auf 12,3 Punkte an - allerdings seien dies noch immer 19 Zähler unter dem Vorjahresniveau. Nicht zuletzt verbesserten sich auch die Konjunkturaussichten. Der Indikator legte hier um 9,7 Punkte auf 17,7 Punkte zu.

Da die Infektionszahlen wieder steigen und der Lockdown nun bundesweit wieder verschärft wird, ist es laut GfK aber fraglich, ob die Verbesserung des Konsumklimas anhalten wird. "Der erneute harte Lockdown wird dem Konsumklima schwer schaden und die aktuelle Verbesserung ein Strohfeuer bleiben", prognostiziert GfK-Experte Rolf Bürkl. Eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung werde demnach weiter auf sich warten lassen: "Für Händler und Hersteller bedeutet das weiterhin schwierige Zeiten."

dk/hb (afp, rtr, dpa)