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AstraZeneca will einfach nicht

19. Mai 2014

Im dritten Anlauf wollte es der US-Pharmakonzern Pfizer schaffen - doch nun hat der britische Konkurrent AstraZeneca ein erneutes Übernahmeangebot abgelehnt.

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Pharmakonzern Pfizer
Bild: Timothy A. Clary/AFP/Getty Images

Seit Monaten buhlen die US-Amerikaner um die Gunst AstraZenecas. Zuletzt stockte Pfizer sein Übernahmeangebot von 77 Milliarden Euro (106 Milliarden Dollar) auf 85 Milliarden Euro (117 Milliarden Dollar) auf.

Der britische Konzern AstraZeneca bewertete das Angebot am Montag (19.05.) aber als zu niedrig und lehnte es erneut ab.

Pfizer hatte vor dem dritten Gebot erklärt, man wolle auf den Versuch einer feindlichen Übernahme verzichten. Ob sich Pfizer weiter um AstraZeneca bemühen wird, ist damit unklar.

Die Übernahme AstraZenecas wäre die teuerste Übernahme in der britischen Wirtschaftsgeschichte gewesen.

Viele Patente laufen aus

AstraZeneca hat seit Januar alle Angebote als zu niedrig zurückgewiesen. Pfizer bot Anfang des Jahres 72 Milliarden Euro (99 Milliarden Dollar) und erhöhte dann zweimal in diesem Monat seine Offerte.

Wie bei vielen Konzernen der Pharmabranche läuft bei Viagra-Hersteller Pfizer derzeit der Patentschutz mehrerer erfolgreicher Medikamente aus.

Mit der Übernahme von AstraZeneca will Pfizer außerdem eine neue Holding in Großbritannien gründen und dort seine Steuern zahlen - und damit von den niedrigeren Sätzen im Vereinigten Königreich profitieren.

Widerstand gegen die Übernahme kommt auch aus der Politik in den USA und in Großbritannien wegen möglicher Stellenstreichungen.

jw/iw (afpd, dpa, rtrd)