Peter Heinrich, Präsident von BIO-Deutschland, im Interview von DW-TV
Um die Biotechnologie in Deutschland voranzubringen, fordert der Präsident des Biotech-Branchenverbandes BIO-Deutschland, Peter Heinrich, "mehr innovatives Kapital, venture capital in Deutschland, auch aus den USA. Und wir brauchen eine bessere Gesetzgebung", sagte Heinrich in einem Interview von DW-TV. Es dürfe nicht dazu kommen, "dass wir wieder einen neuen Trend verpassen, zum Beispiel in der Stammzellenforschung oder in der grünen Gentechnologie, wo wir, wissenschaftlich gesehen, führend sind". In den vergangenen Jahren sei auf Grund der Gesetzgebung "die Industrie im Bereich der grünen Gentechnik aus dem Land gejagt worden". Dasselbe drohe im Bereich der Stammzellenforschung. Auch hier habe Deutschland eine weltweit führende Position, so Heinrich, der auch Vorstandsvorsitzender des Biotechnologie-Unternehmens Medigene AG (München) ist. Die Gesetzeslage lasse aber innovative Forschung in Deutschland nicht zu. Heinrich: "Es besteht die Gefahr, dass wir auch hier den Zug verpassen."
Von der neuen Bundesregierung erhoffe er sich "Aufgeschlossenheit gegenüber innovativen Technologien einschließlich Stammzellenforschung, Gentherapie und grüne Gentechnologie".
18. Oktober 2005
228/05