"Der Mensch macht sich unbrauchbar" | Service | DW | 18.11.2006
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Service

"Der Mensch macht sich unbrauchbar"

Der Start von Al Dschasira auf Englisch löst viele Reaktionen aus. Weitere Themen, die die Userwelt bewegen: die Klimakonferenz in Nairobi sowie die Lage in Afghanistan und im Nahen Osten.


Al Dschasira spricht jetzt Englisch

Selbstverständlich werde ich Al Dschasira schauen. Ich denke, es kann uns im Westen nicht schaden auch die arabische Sichtweise zu Ereignissen in unserer Welt zu kennen und evtl. auch zu verstehen. Das bedeutet ja nicht, dass man das alles gutheißen muss. Als Ergänzung zu den westlich eingefärbten Nachrichten von CNN sicherlich eine Bereicherung der Meinungsvielfalt. (A. Schmidt)

Ich begrüße die Möglichkeit, mir ein Bild zu machen, das erheblich von dem bekannten abweichen dürfte. Nun wird einer feststellbar tendenziösen 'westlichen' Berichterstattung eine womöglich - ich kenne As Dschasira noch nicht - tendenziöse arabische entgegengesetzt, so dass ich das tatsächliche zwischen den beiden Extremen finden kann. Wunderbar! (Eduard Nilno)

CNN und BBC World habe ich mir immer nur angeschaut, wenn etwas Weltbewegendes passierte. Durch Zufall erfuhr ich gestern vom Al Dschasiras Sendestart und wollte mir zumindest die erste halbe Stunde anschauen. Saß aber noch am Abend vor dem Fernseher. Bin überrascht und werde mir jetzt täglich zumindest die Nachrichten von Al Dschasira anschauen. Interessant finde ich, dass sich US-amerikanische Kabelnetzbetreiber weigern, Al Dschasira English in ihr Kabelnetz aufzunehmen. Kämpfen wir im Westen (auch die USA) nicht für das Recht eines jeden auf Information? Unabhängig davon, dass ich die Berichterstattung von Al Dschasira in den ersten 24 Stunden als ausgewogen empfinde, so sollte man dem mündigen Bürger selbst die Einordnung von Informationen überlassen. Oder will man gerade das verhindern? (Adrian Borchert)

Zu Zeiten des eisernen Vorhangs habe ich die Parodie des Schwarzen Kanals auch sehr genossen. Eine andere Perspektive gefährdet die eigene Position nicht. Sie festigt sie. (Stefan Zückmantel)

Auf ASTRA gibt es Al Dschasira ja schon seit Jahren; aber wer in Europa versteht schon Arabisch. Also nur sehr selten mal vorbeigezappt, das war's. Wenn auf ASTRA Al Dschasira Englsch sendet, wird es schon attraktiver; und das 'sehr selten' könnte zu einem 'gelegentlich' werden. (Johann Altmann)


Entwicklung im Nahen Osten

Wenn man die Dinge genau betrachtet, lässt die [palästinensische] Regierung diese Attacken auf Israel doch nicht nur zu, sondern fördert sie über die militanten Unterorganisationen von Fatah und Hamas, die ja schließlich die Regierung bilden. Bei den vielen Polizeiorganisationen in Gaza ist es auch äußerst unglaubhaft, wenn die Regierung stets so tut, als wüsste sie nichts von den vielen Waffenwerkstätten und den diversen Tunnels zum Waffenschmuggel unter der palästinensisch-ägyptischen Grenze, die die Israelis jeweils wenige Stunden nach dem Einmarsch entdecken. (Martin Flemming)

Israel ist nicht die Heimat der Palästinenser, sie sind dort eingewanderte Gäste. Sie haben sich als solche zu verhalten! Ferner muss das völlige Existenzrecht Israels unverzüglich anerkannt werden. Und sie müssen auf Gewalt nicht nur mündlich verzichten! (H.J. Kesseler)

Integration der Zuwanderer heißt das Land zu respektieren, wo diese Zuwanderer leben dürfen. Und das heißt auch, sich immer daran zu erinnern, dass dieses Dürfen von der aufnehmenden Nation ausgeht. (Olga Meschryakowa)

Die kontinuierliche Fortsetzung der völkerrechtswidrigen Siedlungspolitik, die ständigen militärischen Übergriffe und die völlig maßlosen Reaktionen auf palästinensische Übergriffe beweisen hinreichend, dass es der aktuellen Mehrheit in Israel vor allem darum geht, die weitere völkerrechtswidrige Expansion aufrechtzuerhalten. Schließlich steht es schon oder immer noch in den israelischen Schulbüchern, dass Gott dem Jüdischen Volk Palästina verhieß. Wie da Frieden angesichts milliardenschwerer Geld- und High-tech-Waffenlieferungen aus den USA entstehen kann, ist mir völlig unklar. (Dr. U. Köhrle)

Mit großer Aufmerksamkeit habe ich den Libanonkrieg verfolgt und meinen Horizont durch mehrere unabhängige Quellen erweitert. Angesichts der grausamen Taten, die jüngst im Libanon und Palästina stattgefunden haben, bin ich der Meinung, dass Präsident Bush die Unterstützung für den Staat Israel nur soweit liefern sollte wie die Existenz dessen gefährdet ist. Ich muss allerdings auch betonen, dass die Existenz von Israel nicht durch den Libanon oder die Hisbollah gefährdet sein kann, wenn man (Israel) diesen über Jahrzehnte besetzt. (M. Cakmak)


Die Lage in Afghanistan

Die Lage in Afghanistan kann sich stabilisieren, jedoch nicht unter der Regierung von Präsident Karsai, der als Marionette der USA das Land regiert. Das Land braucht einen Führer, der am Aufbau des Landes interessiert ist. Es sollen Arbeitsplätze geschaffen werden, damit die Menschen Arbeit und Lohn erhalten. Die korrupten und bestechlichen Minister, Richter etc. sollen entlassen werden. Die Regierung sollte mit den Taliban verhandeln. Es gibt viel zu tun, doch so wie es läuft, das wird nichts. (Sabrina Rona)

In einem Land, wo 90-95 Prozent der Bevölkerung arme, ungebildete und fanatische Muslime sind, bedeuten freie und faire Wahlen, dass Khomeini-Klonen die Wahlen gewinnen - und Goodbye Democracy! (Eljar Å Leere)


Klimakonferenz 2006

Ist das Klima noch zu retten? Diese Frage hätte schon längst viel intensiver angegangen werden müssen! Denn seit vielen Jahren ist unsere wirtschaftliche Entwicklung bekannt. Aber anstatt wirkliche Maßnahmen zu ergreifen wurde immer wieder die sog. "Hinhaltetaktik" hervorgekramt! Längst hätten wir über "Einschränkungsmaßnahmen" uns Überlegungen anstellen müssen, aber das will man ja nicht (das Wachstum könnte ja schaden nehmen), und jetzt wo immer mehr Bürgern die prekäre Situation bewusst wird, werden bald nur noch "Radikalmaßnahmen" zum Abwenden der Klimakatastrophe helfen! (Günter Röhrer)

Wir leben eigentlich heute schon im realen Science-Fiction-Zeitalter der Klimakatastrophe, auch wenn wir das noch nicht so richtig wahr haben wollen. Überall auf der Welt zeigt die Natur uns hüllenlos sehr deutlich, dass die großen Industrienationen mit ihren Globalisierungswahn und übermäßigen unkontrollierten Gewinnstreben unvergängliche Folgen verursachen, die uns der gesamten Menschheit in absehbarer Zeit teuer zu stehen kommt. Es wird mit großer Sicherheit soweit kommen, dass der Mensch mit seiner ganzen lieben Technik sich unbrauchbar macht und die Erde dazu. Kein Wunder wenn schon einige rauf zum Mars wollen. (Herbert Fuchs; Finnland)


Kinder-unfreundliches Deutschland, gibt es noch Hoffnung?

In wesentlich ärmeren Ländern als Deutschland haben die Familien mehr Kinder als wir. Da in solchen Ländern meistens ein staatliches Sozialsicherungssystem fehlt, kümmern sich eben die Kinder um ihre Eltern wenn diese keine Arbeit mehr haben. Wenn man sich dann aber die häufigen Negativschlagzeilen über die Rentenversicherung in Deutschland anhört, dann scheint es so, als müssten wir entweder die Rentner abschaffen oder aber wir kümmern uns darum, dass mehr Anreize Kinder zu bekommen gegeben werden und diese sich dann später um ihre Eltern kümmern. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Ich bin Vater von vier Kindern, drei davon noch in Ausbildung, und ich bin demnächst Rentner. (Christian Mühlenberg)

  • Datum 18.11.2006
  • Drucken Seite drucken
  • Permalink https://p.dw.com/p/9PBq
  • Datum 18.11.2006
  • Drucken Seite drucken
  • Permalink https://p.dw.com/p/9PBq