"Die arabischen Länder haben Demokratie verdient." | Kundenservice | DW | 01.02.2011
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Kundenservice

"Die arabischen Länder haben Demokratie verdient."

Nach Tunesien gehen jetzt auch in Ägypten die Bürger für mehr Demokratie auf die Straße. Die politischen Ereignisse in dem nordafrikanischen Land stehen diesmal im Mittelpunkt unserer Userdebatte

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Auch so kann Demokratie hergestellt werden. Der Preis und das Leid am Volk ist dafür sehr hoch. Mal sehen, ob der Amerikaner zu Hilfe kommt. Ich denke eher nicht. Pyramiden lassen sich schwer verkaufen und Öl gibt es auch nicht so viel. (Familie Ksienzyk, Deutschland)

Die jahrelange Kumpanei des Westens mit diesen Regimes würde ich gar nicht so hoch an den Pranger stellen, denn es ist immer an einem Volk selber, wie viel es an Ungerechtigkeit aushalten will. Die wirklichen und erfolgreichen Freiheitsbewegungen kamen immer vom Volk selber aus, da kann man von außen kaum Einfluss üben. Allerdings hätten die Ungerechtigkeiten bei Staatsbesuchen genauso offen angesprochen werden müssen wie man es in China seit Jahren macht. (Thomas Lippert, Honduras)

Das Ägyptische Museum, wichtige Gebäude und ägyptische Bürger sind in Gefahr! In der Nacht nach der Ansprache von Präsident Mubarak wurden die Gefängnisinsassen von der Regierung freigelassen - auch ganz normale Verbrecher. Diese Kriminellen irren jetzt durch die Stadt, demolieren alles, brechen ein, greifen unschuldige Menschen an. Es gibt den Verdacht, dass unter den Räubern auch Polizisten in Zivilkleidung sind. Es gibt Zeugen, die gesehen haben, wie die freigelassenen Gefängnisinsassen von der Polizei ermutigt wurden, die Zivilbevölkerung anzugreifen. Der Regierung will sich als Retter der Nation positionieren, indem sie dann die Leute vor den Plünderern schützt, die sie aber selber auf die Leute losgelassen hat. Die Ägypter können ihre Familien und Freunde nicht anrufen. Sie sind komplett von der Außenwelt abgeschlossen. All diese Informationen erhielt ich in dem Zeitraum, in dem die Telefonverbindungen ganz kurz frei geschaltet wurden. (Anna Ohm, Deutschland)

Man kann den arabischen Völkern nur Gottes Segen auf dem Wege der Befreiung von ihren politischen Diktatoren wünschen. Die Äußerungen von Angela Merkel und Guido Westerwelle sind scheinheilig und verlogen. Seit Jahrzehnten zählt Ägypten zu den engsten Freunden unseres Landes und wird von der Bundesrepublik massiv unterstützt. Unsere Politiker sollten sich endlich von diesen von den USA vorgegebenen Einordnungen verabschieden. (Hans May, Deutschland)

Die arabischen Länder haben Demokratie verdient. Der Westen hat diesen korrupten Regimes zulange zugesehen. Im Kampf gegen die Islamisten. Ich bin überzeugt, das hat ihnen nur in die Hände gespielt. Jetzt ist es die Regierung selbst, die das Land ins Chaos stürzt. Ben Ali und Mubarak hatten genau dieselben Lehrer. Hier in Tunesien hat das von der Regierung herbeigebrachte Chaos Gott sei Dank nicht lange gedauert, dank den couragierten Jungen in den Dörfern, Städten und Quartieren. In Tunesien bin ich überzeugt, wird es gut kommen. Ich wünsche den Ägyptern von Herzen alles Gute und dass der Mord an ihren jungen, mutigen Leuten bald gestoppt wird. Die Regierung vergisst, dass diese Leute nichts zu verlieren haben, mieser kann es ihnen nicht mehr gehen. (Elisabeth Ulrich, Tunesien)

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