"Die Ermordung Bin Ladens bringt den Frieden nicht näher" | Kundenservice | DW | 06.05.2011
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Kundenservice

"Die Ermordung Bin Ladens bringt den Frieden nicht näher"

Die Tötung des Al-Kaida Chefs Osama bin Laden durch die US-amerikanische Spezialeinheit Navy-Seals beschäftigt auch die DW-User. Ein Ende des islamistischen Terrors scheint in ihren jedoch Augen noch in weiter Ferne.

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Es war nicht nur ein Gerücht, wurde aber fast immer ignoriert, dass Teile des pakistanischen Geheimdienstes ISI und Militärführer den Al-Kaida Chef unterstützten oder sogar direkt über bevorstehende US-Aktionen informierten. Man hat diese Informationen aber nicht ernst genommen oder ist ihnen immer erst zu spät nachgegangen. Insofern ist der gewaltsame Tod Osamas auf dem Gebiet des US-Verbündeten Pakistan eigentlich nicht überraschend. (Hans Lauterfeld, Mexiko)

Es ist gut, dass Osama bin Laden endlich ausgeschaltet worden ist, es dauerte lange genug, wie schaffte er das nur so lange? Er muss Hilfe an höherer Stelle gehabt haben, doch man hat ja keine Beweise. Sicherer ist die Welt dadurch leider nicht geworden, die kleinen Zellen können sehr gut ohne bin Laden auskommen. (Gerhard Seeger, Philippinen)

Endlich ist es gelungen, Osama auszuschalten. Das war hoffentlich ein Anfang. Doch die westlichen Länder müssen weiter aufpassen. (Lia Schimmel, Kanada)

Die Ermordung Bin Ladens bringt den Frieden nicht näher. Warum bringt man diesen Terroristen nicht vor Gericht, sondern schürt durch Gegenterror den Mythos und macht aus einem Verbrecher einen Helden? Gerechtigkeit allein steht für Weltfrieden, was in der Politik nicht immer beachtet wird. (Walter Krauer, Schweiz)

Ausgerechnet eine Pastorentochter (Bundeskanzlerin Angela Merkel/Anm. d. Redaktion) lässt es an elementaren moralischen Prinzipien mangeln - aus opportunistischer Haltung. Wahrscheinlich haben die USA ihre europäischen Verbündeten wieder mal nur vor vollendete Tatsachen gestellt, so dass für eine differenziertere Bewertung der Vorgänge nicht viel Zeit blieb. Die islamische Welt wird bei ihrer Sicht des Westens noch weniger zwischen Anglo-Amerikanern und Deutschen unterscheiden. (Eberhard Bartelmess, Großbritannien)

Ich teile die Kritik von CDU-Politikern an Frau Merkel, dass es unchristlich sei, sich darüber zu freuen, dass Osama bin Laden getötet wurde - zumal er unbewaffnet war! Angemessen wäre, sich einerseits darüber zu freuen, dass Osama bin Laden keine Terrorakte mehr veranlassen kann, aber andererseits zu bedauern, dass er nicht festgenommen wurde. Denn dann hätte er gerichtlich verurteilt werden können. (Reinhard Moysich, Deutschland)

Was wäre denn passiert, wenn man Osama festgenommen hätte? Die Islamisten hätten in kürzester Zeit so viele Westler entführt, dass die ihren Oberguru schon wieder freigepresst hätten. Osama war ja kein Staatsmann, sondern der Terrorführer einer unabhängigen Organisation mit Rückendeckung in der islamischen Welt. (Markus Thonius, Deutschland)

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