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Die Zitterpartie für Rot-Grün geht weiter

19. November 2001

Nach dem Vertrauensvotum für Bundeskanzler Schröder im Bundestag streiten die Grünen jetzt über die Fortsetzung des Koalition. Am Wochenende ging es in den Landesverbänden der Partei hoch her.

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Claudia Roth und Fritz Kuhn: Vergeht Ihnen bald das Lachen?Bild: AP

So kam es auf dem rheinland-pfälzischen Landesparteitag der Grünen in Kaiserslautern zu einem heftigen Streit über den Verbleib in der Berliner Koalition. Parteichefin Claudia Roth bezeichnete dort eine weitere Regierungsbeteiligung als Garant dafür, "dass die Politik in die richtige Richtung geht". Am Ende stimmte der Parteitag klar für einen Verbleib in der Koalition mit der SPD.

"Keine Zukunftsperspektive"

"Die Koalition hat keine Zukunftsperspektive mehr", sagte dagegen der Vorstandssprecher der niedersächsischen Grünen, Jan Henrik Horn, am Samstag. Nach dem erzwungen Votum für den Einsatz deutscher Soldaten sei "die Vertrauensbasis nachhaltig gestört". Zustimmung zum Berliner Kurs der Partei kam aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Schröder: "Ich will den Erfolg dieser Koalition"

Sozialdemokratische Spitzenpolitiker äußerten sich derweil zuversichtlich, dass der Bundestagsbeschluss über den Bundeswehreinsatz von der Grünen-Basis bestätigt werde. Schröder sagte in einem ARD-Interview, er sei sicher, dass Rot-Grün bis zur Bundestagswahl im September 2002 bestehen bleibe. "Ich will den Erfolg dieser Koalition."

Die SPD wird sich auf ihrem Parteitag in Nürnberg, der am Montag beginnt, ebenfalls mit dem Votum für den Bundeswehreinsatz befassen. Die Grünen treffen sich in einer Woche in Rostock. (hh)