1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"DSK" und Zimmermädchen einigen sich

30. November 2012

Der Aufsehen erregende Fall, der zum Sturz von IWF-Chef Strauss-Kahn geführt hatte, ist wohl bald ganz Geschichte. Der Franzose verständigte sich nun mit dem New Yorker Zimmermädchen auf die Einstellung des Verfahrens.

https://p.dw.com/p/16svH
EX-IWF-Chef Strauss-Kahn (Foto: rtr)
Dominique Strauss-Kahn Wahllokal Präsidentschaftswahl FrankreichBild: REUTERS

Dominique Strauss-Kahn "DSK" hat sich nach Informationen der "New York Times" nun doch außergerichtlich mit dem Zimmermädchen des Hotels in New York geeinigt, das ihn wegen angeblicher Vergewaltigung auf Schadensersatz verklagt hat. Strauss-Kahn und Nafissatou Diallo hätten sich "im Stillen" auf die Einstellung des Zivilverfahrens verständigt, schreibt das Blatt. Ein mit dem Fall Vertrauter, der namentlich nicht genannt werden wollte, bestätigte die Angaben. Die Einigung sei aber noch vorläufig, der Vergleich noch nicht unterzeichnet.

Über die Einzelheiten der Übereinkunft und die Höhe einer möglichen Zahlung an das Zimmermädchen wurde zunächst nichts bekannt. Diallo hatte eine Entschädigung in nicht genannter Höhe gefordert. Strauss-Kahn hatte das Zimmermädchen im Gegenzug wegen Verleumdung auf Schadenersatz verklagt.

Das Zimmermädchen Nafissatou Diallo (Foto: dapd)
Was versprach "DSK" dem Zimmermädchen Diallo?Bild: dapd

Vom IWF-Chef zum Angeklagten

Der damalige Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) war Mitte Mai 2011 am New Yorker Flughafen John F. Kennedy festgenommen und wegen versuchter Vergewaltigung und erzwungenen Oralverkehrs angeklagt worden. Im Zuge der Affäre musste der einstige Hoffnungsträger der französischen Sozialisten von der IWF-Spitze weichen und seine Ambitionen auf das Präsidentenamt in Frankreich begraben.

Verfahren gegen Strauss-Kahn eingestellt

Dass es zu einem sexuellen Kontakt Strauss-Kahns mit dem Zimmermädchen im Sofitel im Herzen Manhattans gekommen war, gilt als erwiesen. Der 63-Jährige sprach jedoch stets von einvernehmlichem Sex.

Ende August 2011 stellte die US-Justiz die Strafverfolgung wegen Zweifeln an Diallos Glaubwürdigkeit ein. Die von der Hotelangestellten angestrengte Zivilklage gegen Strauss-Kahn blieb davon aber unberührt. Im vergangenen Mai gab ein New Yorker Gericht dann grünes Licht für einen Zivilprozess gegen den Franzosen. Das Verfahren kam jedoch nicht voran.

se/sti (rtr, dapd, afp)