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Ein Bayer will nach Berlin

15. Februar 2002

Zum zweiten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik stellt die CSU den Kanzlerkandidaten: Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber. Er tritt bei der Wahl am 22. September gegen Kanzler Gerhard Schröder an. Ein Porträt.

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Edmund Stoiber zeigt LeidenschaftBild: AP

Stoiber wurde 1941 im oberbayerischen Oberaudorf an der österreichischen Grenze geboren. Der Vater war ein Bayer, die Mutter eine Rheinländerin. Wie Kanzler Schröder wuchs er in kleinen Verhältnissen auf.

Mit 30 fand er als frisch promovierter Jurist eine Stelle im bayerischen Umweltministerium. 1971 trat er der CSU bei. 1978 machte Franz-Josef Strauß den Abgeordneten zum CSU-Generalsekretär. In diesem Amt fädelte er zwei Jahre später Strauß Kanzlerkandidatur mit ein. Später wechselte er als Leiter in die Staatskanzlei.

Nach dem Tod von Strauß 1988 wurde er Innenminister im Kabinett Max Streibl sowie Stellvertreter von CSU-Chef Theo Waigel. Als Max Streibl 1993 seinen Stuhl wegen einer Affäre räumen musste, setzte sich Stoiber im Machtkampf gegen Waigel durch. Seitdem regiert er den Freistaat Bayern mit absoluter Mehrheit im Landesparlament. Nach der für die Union verlorenen Bundestagswahl von 1998 wird Edmund Stoiber Nachfolger von Theo Waigel als CSU-Chef. (im)