1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Merkel verzichtet, Stoiber kandidiert

14. Januar 2002

Edmund Stoiber wird Kanzlerkandidat der CDU/CSU im Bundestagswahlkampf 2002. CDU-Chefin Angela Merkel erklärte am Freitag, 11.1.02, ihren Verzicht.

https://p.dw.com/p/1gBd
Will lieber nicht Kanzlerin werden: Angela MerkelBild: AP

Zum zweiten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik
stellt die CSU damit den Kanzlerkandidaten. Nachdem zum Jahreswechsel sowohl Angela Merkel von der CDU als auch Edmund Stoiber von der CSU ihre Bereitschaft zur Kanzlerkandidatur erklärt hatten, sprachen sich die Delegierten der CSU auf der alljährlichen Klausurtagung in Wildbad Kreuth für Stoiber aus. CSU-Generalsekretär Thomas Goppel sagte, dies sei nicht nur ein Vorschlag der CSU-Landesgruppe im Bundestag, sondern der Partei insgesamt.
Damit erhöhte die bayrische CSU den Druck auf die große Schwesterpartei, denn Stoiber lag in Umfragen eindeutig vor Merkel.

Stoiber hatte zuvor in Kreuth deutlich gemacht, dass er nur antrete, wenn die CDU hinter ihm stehe. Diese Bedingung hat Angela Merkel nun auf der Klausurtagung des CDU-Vorstands in Magdeburg erfüllt. In den vergangenen Wochen war Stoiber auch von CDU-Politikern zur Kandidatur aufgefordert worden.

Die zentralen Wahlkampfthemen sind wie auf Stoiber zugeschnitten: Der Freistaat, den er seit acht Jahren mit absoluter Mehrheit regiert, wird um seine Wirtschaftskraft und seine geringe Arbeitslosigkeit beneidet. Bildung und Forschung gehören zur Spitze, die Kriminalitätsrate ist die niedrigste in Deutschland. (dk)