Erst die eigenen Probleme lösen,<br>dann die anderen | Service | DW | 25.10.2003
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Service

Erst die eigenen Probleme lösen,
dann die anderen

Irak, Sozialreformen, Lateinamerika, die UNO, aber auch Wolkenkratzer. Wie immer spiegeln sie die große und die kleine Weltlage wieder: die Usermails an DW-WORLD. Eine Auslese.

Geberkonferenz
Wie nett, dass Herr Bush an Irak denkt, und eine Geberkonferenz hält. Aber man braucht nicht viel Phantasie um sich vor zu stellen, dass das Geld an US Firmen wie Bechtel und Haliburton fließen wird. Und zu so was soll man geben? Es ist kein Wunder, dass die Geberlaune fehlt. So lange die Freunde von Herrn Bush Geld machen in Irak, wird sich die Situation für die Menschen dort nicht wesentlich ändern.
Robert Shule, Virginia (USA)

Wer sich die Suppe einbrockt, soll sie auch auslöffeln. Vielleicht sollte der Internationale Gerichtshof Bush-Cheney-Bechtel & Co. bitten, für ihre OIL (Operation Iraqi Liberation)-Expansion selbst aufzukommen.
Marion Gehlker

Die Finanzierung des Wiederaufbaus soll durch die Verursacher (USA, GB, Polen etc.) erfolgen. Diese Verpflichtung sind diese durch den Krieg eingegangen. Deutschland soll nur Gelder bereitstellen, wenn Deutschland wirklich keinen besseren Verwendungszweck dafür hat. In Anbetracht der Finanznöten in allen Bereichen (Gesundheit, Rente, Instandsetzungsmaßnahmen von z.B. Straßen, Schulen etc.) sollte der deutsche Staat erst mal die eigenen Probleme angehen. (...) Erst die eigenen Probleme lösen, dann die anderen.
Anton Lessnigg

Finanzpolitik und Sozialreformen
Nicht nur Herr Eichel sollte zurücktreten, sondern die gesamte Regierung, aber ohne eine Millionenentschädigung oder Anspruch auf Pensionen, so wie es uns gehen würde wenn wir unsere Firmen in den Ruin treiben!!!!! Dieser tolle Sozialstaat lebt vom Mittelstand und macht ihn selbst kaputt. Für soviel Dummheit dürfte keiner bezahlt kriegen.
Brigitte Albrecht

Es ist gut, dass sich Widerstand bildet. Mit dem Erreichen des Rentenalters fallen doch sowieso schon sehr viele Rentner in den Sozialhilfestatus herab. Die Aussage mancher Vertreter der jüngeren Generation, die älteren Menschen bräuchten doch nicht mehr so viel, ist ein Schlag ins Gesicht und eine Nichtachtung derjenigen, die eben diese junge Generation mit vielen Opfern aufgezogen haben.
Christian Mühlenberg, Khartum

Immer höher hinaus
Taipeh 101. Verrückt, solche Türme zu bauen. Viel zu teuer. Das Geld würde besser angelegt um den vielen Armen zu helfen.
Rainer J. Puvogel

Ich wohne seit über 40 Jahren in Mexiko und habe viele Erdbeben durchgemacht. Das schlimmste war das von 1985, welche eine Stärke von 8° in der Richterskala erreichte. Wir haben keine so hohen Bauwerke, aber ich kann Ihnen versichern, dass die Höhe bei einem so starken Beben keine Rolle spielt. Ich glaube es ist ein Wahnsinn, solche hohen Gebäude in Erdbebengebieten zu bauen. Wir haben hier einen schönen Spruch der lautet: "Gott verzeiht immer, der Mensch ab und zu, aber die Natur nie." Daran sollten auch die Erbauer solcher Wunderwerke mal denken und nicht nur an den Glorienschein, das höchste Gebäude der Welt gebaut zu haben. (...)
Günter B. Radau

Rücktritt in Bolivien
Immer mehr staune ich, wie in den Medien mit gezielter Vorsicht das Wort Korruption vermieden wird (...) Zwar war die Gassache der Zünder für die Demonstrationen die zum Fall von Gonzalo Sánchez de Lozada führten, doch die mitleidlose Korruption die alles in die Tasche steckt, was irgendwie einen Wert hat, wird einfach nicht wahrgenommen. Was die Politiker in die Tasche einstecken, übersteigt bei weitem die Außenschuld und ist direkte Ursache für Armut und Tod. Die Amerikaner haben dies nie negativ "zertifiziert", weil sie ja dadurch freie Hand im Land haben (hoffentlich hatten).
Manfred Mertens, Santa Cruz (Bolivien)

Bedeutungslose UNO
Es ist völlig unverständlich, warum Frankreich und Deutschland bei dieser Comedy-Show in New York so brav mitgemacht haben. Dass Russland sich gut mit den USA versteht, weiß jeder, der Bush und Putin zusammen "flirten" gesehen hat. Natuerlich hat Frankreich auch eher "nationalistische" Interessen. Aber was ist mit Deutschland? Warum biedert sich der Schroeder so bei den USA an? (...) Es müssen immense Anstrengungen seitens der USA "hinter den Kulissen" unternommen worden sein, um so eine Resolution auch im "alten Europa" durchzusetzen. Und auch Kofi Annan sah aus wie ein kleiner geschlagener Schuljunge, als er sich gleich danach zur Entscheidung äußerte. Wenn das die Zukunft einer eventuellen Weltregierung ist, na dann gute Nacht!
Hannes Mosler

Serbische Klage gegen Deutschland
Ich meine, den Klägern steht keine Entschädigung zu. Ein Krieg ist ein Krieg ist ein Krieg. Niemals wird ein Krieg ohne sinnlose Opfer geführt werden können. Wenn ein NATO-Beschluss existiert, dass Angriffe auf ein Land geflogen werden, muss in diesem Augenblick mit dem Tod von Unschuldigen gerechnet werden. Dabei darf niemand vergessen, warum sich eine Völkergemeinschaft gezwungen sah, diesen Weg zu wählen.
Elisabeth Daldrup

Susan Sontags Popularität
Genau kann ich nicht sagen, weshalb Susan Sontag in Deutschland populärer ist als in ihrer US-Heimat. Aber immerhin hat sie den deutschen Pazifismus und Widerstand gegen den Irak-Krieg in Schutz genommen, wofür ich ihr danke. Ich selbst lebe in den USA, wo es immer noch Leute gibt, die alle Deutschen mit Hitler gleichsetzen. Dieselben Leute kritisieren aber die Deutschen wegen ihrer Nichtteilnahme am Irak-Krieg. Susan Sontag hat Recht: man kann es den Deutschen nicht verübeln, dass sie nach zwei Weltkriegen nun von Krieg nichts mehr wissen wollen und sich an keinem Krieg mehr beteiligen wollen. Weiter so, Frau Sontag!
Thomas Hofer

  • Datum 25.10.2003
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