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Fußball EM-Qualifikation

11. Oktober 2011

Die deutsche Fußball-Nationalelf hat das Ticket für die Europameisterschaft 2012 längst gelöst. Dennoch möchte sie auch das letzte Qualifikationsspiel an diesem Dienstag in Düsseldorf gegen Belgien gewinnen.

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Mesut Özil freut sich nach einem Treffer im Nationaltrikot (Foto: dapd)
Wieder fit: Mesut ÖzilBild: dapd

Eines möchte man sich auf keinen Fall vorwerfen lassen beim DFB: Wettbewerbsverzerrung. Das soll es manchmal schon gegeben haben, dass eine bereits qualifizierte Mannschaft zum Schluss der Ausscheidungsspiele nur noch mit einem besseren Reserveteam aufgelaufen ist. Dass Stammkräfte mit angezogener Handbremse zu Werke gegangen sind. Und dass auf diese Weise plötzlich der Außenseiter doch noch zu unverhofften Punkten kam.

Deutschlands Torwart Manuel Neuer pariert einen Ball (Foto: dapd)
Mal wieder überragend gegen die Türkei: Manuel Neuer wehrt einen Schuss von Hamit Altintop abBild: dapd

Geht es nach Torwart Manuel Neuer, dann wird das an diesem Dienstag (11.10.2011) in Düsseldorf gegen die Belgier sicher nicht passieren: "Die Leute im Stadion möchten guten Fußball sehen, und wir möchten den Fans ein Geschenk machen, und nicht den Belgiern." Das war Neuers Replik auf die Frage eines belgischen Journalisten, ob die deutsche Mannschaft nicht ein kleines Geschenk machen wolle.

Einspielen für die EM

Für Bundestrainer Joachim Löw zählen noch weitere Aspekte - neben den Fans: Zum einen soll sich die Mannschaft in Richtung Europameisterschaft einspielen, und das geschieht am besten gegen motivierte Gegner und nicht in irgendwelchen Freundschafts- oder Testkicks, und zum anderen ist da noch der Rekord: noch nie hat es ein Team geschafft, in einer EM-Qualifikation zehn Siege in zehn Partien zu holen. Deutschland steht jetzt bei neun. "Belgien hat jetzt die Chance, sich für die Relegation zu qualifizieren, in eigener Hand, denn sie sind vor der Türkei", rechnet Löw vor. Und er warnt seine Schützlinge vor der belgischen Offensive: "überragend gut, sehr, sehr gute Spieler. Da müssen wir schon auch auf der Hut sein."

Özil für Götze, Gomez wieder statt Klose

Mario Gomez (r.) erzielt gegen den Türken Servet den Treffer zum 0:1 (Foto: dapd)
Die Tormaschine: Mario GomezBild: dapd

Personell wird es ein paar Veränderungen geben. Mesut Özil meldet sich im Gegensatz zum Türkei-Spiel wieder einsatzbereit, und auch Toni Kroos ist von seiner Erkältung genesen. Dagegen fehlen Abwehrmann Jerome Boateng, Wunderkind Mario Götze und Stürmer Miroslav Klose kann ebenfalls nicht auflaufen. Dadurch darf Mario Gomez vorne wieder ran, der in Istanbul ein wunderschönes Tor erzielte und auf dem besten Weg ist, sich auch in der Nationalmannschaft zu etablieren. "Das Einfachste ist es, die Leute auf deine Seite zu holen mit guten Leistungen und mit Toren. Das gelingt mir im Moment sehr gut und ich glaube, dass ich auf einem guten Weg bin. Ich glaube mittlerweile, dass viele Leute gesehen haben, dass ich auch in der Nationalmannschaft das bringe, was ich auch im Verein bringen kann."

DW-Hörfunk überträgt live

Hört man sich um im Nationalmannschaftskreis, dann sind eigentlich alle zuversichtlich vor dem Belgien-Spiel. Nur Offensiv-Allrounder und WM-Torschützenkönig Thomas Müller dämpft die Erwartungen ein wenig: "Das wird jetzt kein weltbewegendes Spiel werden, das uns für die nächsten sechs Monate beeinflussen wird." Soll es auch nicht. Ein klarer Sieg würde uns allen schon reichen! Die Deutsche Welle überträgt in ihrem Hörfunk-Programm ab 19 Uhr MESZ das Spiel live.

Autor: Tobias Oelmaier
Redaktion: Christian Walz