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Heynckes geht

21. März 2011

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen und Trainer Jupp Heynckes gehen wie erwartet nach der Saison getrennte Wege. Nachfolger wird Robin Dutt. Spannender ist die Frage, ob Heynckes jetzt bei Bayern München anheuert.

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Leverkusens Trainer Heynckes gibt Fans Autogramme.
Heynckes verabschiedet sichBild: dapd

Das Trainerkarussell in der Fußball-Bundesliga verliert nicht an Fahrt. Bayer 04 Leverkusen bestätigte jetzt, was die Spatzen bereits von den Dächern pfiffen. Trainer Jupp Heynckes wird die Mannschaft nach dem Saisonende verlassen. Der 65-Jährige lehnte es nach langem Zögern ab, seinen Zweijahresvertrag zu verlängern. Ihm sei die Entscheidung sehr schwer gefallen, sagte Heynckes. „Leverkusen ist ein sehr gut geführter Verein mit einer tollen Mannschaft“. Die Clubspitze gab sich gefasst. „Wir wollen jetzt mit Trainer Heynckes auf der Zielgeraden der Saison die Champions League erreichen“, sagte Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer des Tabellen-Zweiten der Bundesliga.

Siebenstellige Ablösesumme

Freiburgs Trainer Dutt. Foto: dpa
Nachfolger DuttBild: dapd

Die Früchte der Saison wird dann in der nächsten Spielzeit Robin Dutt ernten. Der Trainer des Bundesliga-Konkurrenten SC Freiburg wird Nachfolger von Heynckes. Dutt erhält in Leverkusen einen Zweijahresvertrag. „Ich freue mich auf die Herausforderung“, sagte der 46-Jährige. „Die Philosophie des Clubs entspricht auch meiner Sichtweise von Fußball.“ Angeblich zahlt Leverkusen an Freiburg eine siebenstellige Ablösesumme, um Dutt aus seinem noch laufenden Vertrag herauszukaufen. Neuer Trainer der Breisgauer wird Marcus Sorg, der 45 Jahre alte bisherige Coach der Junioren des Clubs.

Ruhestand oder Bayern?

Die Zukunft von Jupp Heynckes ist noch offen. Er habe immer betont, zwei Jahre in Leverkusen arbeiten und sich dann zurückziehen zu wollen, sagte der Trainer. Das könnte bedeuten, dass er sich in den Ruhestand verabschiedet. Als wahrscheinlicher aber gilt, dass Heynckes beim FC Bayern München anheuert, auch wenn er noch abwiegelt: „Es gibt weder eine Zusage von mir, noch haben bisher Vertragsverhandlungen mit dem FC Bayern stattgefunden.“ Der Rekordmeister ist nach der zum Saisonende beschlossenen Trennung vom Niederländer Louis van Gaal auf der Suche nach einem Nachfolger.

Heynckes vor Vereinsemblem des FC Bayern. Foto: ap
Alte Liebe rostet nicht: Jupp Heynckes und der FC Bayern MünchenBild: AP

Zweimal Meister mit München

Heynckes wird als Wunschkandidat der Bayern gehandelt. Zweimal saß er dort als Trainer bereits auf der Bank. In der ersten Zeit von 1989 bis 1991 holte er zwei deutsche Meistertitel. Heynckes' Rausschmiss im Oktober 1991 bezeichnete der damalige Bayern-Manager und jetzige Clubpräsident Uli Hoeneß noch Jahre später als den „größten Fehler“, den er je begangen habe. 2009 feierte Heynckes sein Comeback bei den Münchnern, als er auf Hoeneß' Bitten fünf Spieltage vor Schluss für den entlassenen Jürgen Klinsmann einsprang. Immerhin holte er noch die Vizemeisterschaft und damit das Champions-League-Ticket.

Rangnick wünscht Glückauf

Porträt Rangnick. Foto: dapd
Rangnick zurück auf SchalkeBild: dapd

Der FC Schalke 04 hat derweil Ralf Rangnick als neuen Trainer vorgestellt. "Hallo und Glückauf. Das können wir alle gut gebrauchen, im wahrsten Sinne des Wortes", sagte Rangnick. Schalke ist zwar Tabellen-Zehnter, aber noch nicht alle Abstiegssorgen los. Rangnick war bereits von September 2004 bis Dezember 2005 Trainer der Königsblauen und führte die Mannschaft in dieser Zeit zur Vizemeisterschaft und ins DFB-Pokalfinale. Der 52-Jährige ist Nachfolger von Felix Magath, der inzwischen wieder zum VfL Wolfburg zurückgekehrte.

Autor: Stefan Nestler
Redaktion: Arnulf Boettcher