"Hut ab vor Frau Dr. Käßmann!" | Kundenservice | DW | 26.02.2010
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Kundenservice

"Hut ab vor Frau Dr. Käßmann!"

In der Userdebatte: Die Alkoholfahrt von Bischöfin Margot Käßmann und „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers“ – die Forderung der Bundesjustizministerin an die katholische Kirche.

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Respekt ! Wenn jemand wie die protestantische Bischöfin Margot Käßmann zurücktritt, weil sie das Ganze über ihre Person stellt, so wünscht man sich dringend gleiches Rückrat und Verantwortungsbewusstsein von der Führungsschicht der Katholischen Kirche bezüglich der (endlich) offenkundig gewordenen Missbrauchsfälle. Umso mehr, als es sich bei Frau Käßmann lediglich um eine persönliche Verfehlung handelt, während es sich bei den Missbrauchsfällen um massive und oft lebenslange Schädigung der Opfer handelt. Übernahme der Verantwortung durch den Vatikan? Fehlanzeige! (Hans Lauterfeld, Mexiko)

Hut ab vor Frau Dr. Käßmann ! (Dieter Brueckner, USA)

Es ist tragisch und bedauerlich, dass eine so engagierte und sympathische Bischöfin zurückgetreten ist. Respekt vor ihrem Entschluss. Aber es ist weit über das Ziel hinaus geschossen! (Michael Bergmann, Deutschland)

Schlimm ist es, unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilzunehmen. Trotzdem möchte ich Frau Käßmann ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl zusprechen, hat sie doch aus diesem Vorfall Konsequenzen gezogen die sehr weitreichend für ihr weiteres Leben sind. Sehr viele Politiker könnten sich an dieser Frau mal orientieren und auch Charakter beweisen, aber leider messen diese Personen sich anders. (Georg Bauer, Deutschland)

Was veranlasste die Bischöfin, so viel Alkohol zu trinken und dann bedenkenlos los zufahren? Auch hier sollte die Kirche aufklären und nicht vertuschen. (Kai Nicholson, Indien)

Unglaublich! Erst einer der Piusbrüder, dann der Jesuitenorden und jetzt die Alkoholfahrt der Bischöfin Margot Käßmann. Die Selbstbefleckung zeigt deutlich, dass die guten Seelenhirten auch nur einfache Kreaturen sind und Schwächen haben wie Ottonormalbürger. Deshalb ist es schwer, diese Seelsorgerin zu verurteilen. (Herbert Fuchs, Finnland)

Justizstreit um Missbrauch

Warum in aller Welt soll sich die Justizministerin entschuldigen? Es ist wahrhaftig die Pflicht und Schuldigkeit einer Justizministerin, die katholische Kirche anzuhalten, mit den staatlichen Behörden zusammenzuarbeiten und endlich ihre Jahrzehnte lange Vertuschungsaktionen zu unterbinden! Demut, Demut und nochmals Demut wären die angebrachten Verhaltensweisen der Vertreter der katholischen Kirche! (Paul Haverkamp, Deutschland)

Wenn der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch es tatsächlich so meint wie er sagt, frage ich mich, warum werden nicht auch diejenigen zur Verantwortung gezogen, die das Vertuschen Jahrzehnte lang praktizierten? Es sollte hoch bis zum Papst geprüft werden, wer an diesen Vertuschungen beteiligt war. Ich kann nur hoffen, dass die katholische Kirche, diese Heuchelei jetzt für alle Zeiten beendet. (Bernd Gringmann, Deutschland)

An erster Stelle muss der Zölibat überdacht werden. Er ist eine kritikwürdige Zumutung, die in einer Zivilgesellschaft keine Berechtigung hat. (Berthold A. Rosswag, Paraguay)

Ich glaube nicht, dass es das Ziel von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger war, die katholische Kirche anzugreifen oder Erzbischof Robert Zollitsch zu attackieren. Zollitsch muss aber doch erkennen, dass Leutheusser-Schnarrenberger als Frau, Ministerin, ehrenamtliche Richterin und Mitglied des Kinderschutzbundes ein besonderes Interesse daran hat sexuellen Missbrauch von Minderjährigen und Schutzbefohlenen in aufzuklären. Entschuldigungen an die Opfer sind gut gemeint aber unzureichend. Denn das Vertrauen der Kinder in uns Erwachsene ist eine zarte Pflanze. Ist es erst einmal zerstört, kommt es so schnell nicht wieder. (Sean Lorenz, Deutschland)

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