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Irland am Kapitalmarkt zurück

13. März 2014

Irland ist nach vier Jahren am Kapitalmarkt zurück. Die Anleihen des ehemaligen Krisenstaates waren begehrt - trotz schlechter Konjunkturnachrichten.

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Flagge Irland (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Ausgerechnet am Tag der Anleiheauktion musste das irische Statistikamt eine Hiobsbotschaft überbringen: Die irische Wirtschaft ist Ende 2013 überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sank zwischen Oktober und Dezember um mehr als zwei Prozent. Analysten hingegen hatten mit einem Anstieg gerechnet.

Die Hiobsbotschaft konnte die Stimmung unter den Anlegen allerdings nicht eintrüben: Das von der Finanzkrise schwer geplagte Irland hat sich erfolgreich frisches Geld von den Kapitalmärkten geholt. Das teilte die staatliche Schuldenagentur NTMA mit.

Die Regierung platzierte bei der ersten regulären Anleiheauktion seit 2010 eine Zehn-Jahres-Anleihe über eine Milliarde Euro zum Zins von knapp drei Prozent. Die Nachfrage der Investoren übertraf das Angebot fast um das Dreifache. Auf dem Höhepunkt der Krise hatte Irland noch fast 14 Prozent Zinsen für seine Staatsanleihen zahlen müssen.

Jetzt ohne Schützenhilfe

Nach dem Verlassen des Euro-Rettungsschirms Ende vergangenen Jahres hatte Irland bereits erfolgreich Anleihen platziert.

Damals hatte allerdings ein Bankenkonsortium in einem syndizierten Verfahren geholfen. Bei diesem Verfahren übernehmen zunächst Banken die Anleihen und bieten sie dann interessierten Investoren an.

Von allen Krisenstaaten der Euro-Zone gilt Irland als Vorzeigeland. Die Insel hat Ende 2013 den Euro-Rettungsschirm verlassen und steht finanziell wieder auf eigenen Beinen.

jw/bea (afpe, dpa, rtrd)