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Lufthansa-Piloten streiken zwei Tage

30. November 2014

Der Tarifkonflikt bei der Lufthansa spitzt sich wieder zu. Die Gewerkschaft Cockpit rief die Piloten auf, am Montag und Dienstag in den Streik zu treten. Mit zahlreichen Flugausfällen muss gerechnet werden.

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Lufthansa-Pilot im Streik (Archivbild.dapd)
Bild: dapd

Die Pilotenvereinigung Cockpit teilte in Frankfurt am Main mit, von Montag (1.Dezember) um 12.00 Uhr an würden Kurz- und Mittelstreckenflüge deutschlandweit bestreikt. Am Dienstag um 03.00 Uhr würden auch die Langstreckenverbindungen in den Arbeitskampf einbezogen. Enden solle der Streik am Dienstag um 23.59 Uhr. Die Tochter Germanwings sei nicht betroffen.

Schon acht Streikaktionen

Seit April haben die Lufthansa-Piloten achtmal gestreikt. Zuletzt legten sie im Oktober insgesamt 35 Stunden lang innerdeutsche Verbindungen, Europaflüge und teilweise auch Langstreckenflüge lahm. Von geplanten 2330 Lufthansa-Flügen fielen etwa zwei Drittel aus, nach damaligen Angaben waren rund 160.000 Passagiere betroffen. Die größte deutsche Airline bezifferte die Belastungen durch die Streiks auf 160 Millionen Euro.

Bleiben am Boden: Lufthansa-Maschinen in München (Foto: dpa)
Bleiben am Boden: Lufthansa-Maschinen in MünchenBild: picture-alliance/dpa/N. Armer

Knackpunkt Frührente

Im Mittelpunkt des Tarifkonflikts steht die sogenannte Übergangsversorgung für die rund 5400 Piloten im Konzern. Die Gesellschaft will erreichen, dass die Flugzeugführer künftig frühestens mit 60 statt wie bisher mit 55 Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können. Die Vereinigung Cockpit lehnt dies ab. Am Freitag war eine weitere Verhandlungsrunde gescheitert.

Strittig sind zudem die Gehälter der Piloten und die künftige Billig-Strategie des neuen Konzernchefs Carsten Spohr, die von den Piloten nicht mitgetragen wird. Beim Billigableger Eurowings und einer geplanten Billigtochter für die Langstrecke gilt der Konzerntarifvertrag nicht. Piloten und Flugbegleiter verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen beim Mutterkonzern Lufthansa. Auch die Übergangsversorgung vor dem Renteneintritt kommt ihnen nicht zugute.

wl/ml (dpa, afp, rtr)